Was sind Basiskonzepte
Inhalt
Biologinnen und Biologen vergleichen, beobachten oder beschreiben Lebewesen unter bestimmten Fragestellungen. So haben die Wissenschafterinnen und Wissenschafter Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten gefunden, die für alle Lebewesen gelten:
Gemeinsamkeiten helfen, Grundlegendes zu verstehen. Sie beruhen darauf, dass es in der Biologie Gesetzmäßigkeiten gibt, die immer wieder vorkommen.
Sie helfen beim Verstehen biologischer Zusammenhänge und beim Vernetzen von Informationen. Im Buch sind diese durch Farbkästchen am Rand zu erkennen.
1. Struktur und Funktion
Der Aufbau von Organen hängt davon ab, welche Aufgabe sie für das Lebewesen erfüllen. Die Zusammenhänge zwischen Merkmalen (= Strukturen) und deren Aufgaben (= Funktionen) sind manchmal schwer zu erkennen. Struktur und Funktion gehören aber immer zusammen. So weist das Pflanzenfressergebiss eines Rindes oder Pferdes eine andere Struktur und Funktion der Zähne auf als das Fleischfressergebiss eines Wolfes oder einer Katze. Vogelschnäbel sind unterschiedlich geformt, je nachdem, was sie fressen. Die Struktur und Funktion wird bei den unterschiedlichen Schnabelformen bei Vögeln sichtbar. Der Seihschnabel einer Ente hat eine andere Struktur und Funktion als der Schnabel einer Amsel.
2. Reproduktion (Fortpflanzung)
Alle Lebewesen erzeugen Nachkommen. Man sagt auch, sie pflanzen sich fort. Die Art und Weise kann sehr unterschiedlich sein. Manche Tiere legen Eier, zum Beispiel Vögel, Reptilien (Kriechtiere), Amphibien (Lurche), andere bringen ihre Jungen lebend zur Welt, zum Beispiel fast alle Säugetiere, aber auch manche Haie. Manche Lebewesen sind Zwitter. Sie besitzen weibliche und männliche Keimzellen (z. B. die Weinbergschnecke). Pflanzen bilden meist Samen aus, die keimen und heranwachsen. Fortpflanzung führt zu Vielfalt von Lebewesen und ist die Grundlage für Evolution (= Weiterentwicklung der Lebewesen).
3. Evolution und Verwandtschaft
Lebewesen einer Art sind miteinander verwandt und können sich untereinander fortpflanzen. Sie sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich. Unterschiede fallen erst beim genauen Betrachten auf. Obwohl alle derzeit bekannte Arten auf gemeinsame ältere Formen zurückgeführt werden können, unterscheiden sie sich doch in ihrem Aussehen, ihrem Verhalten und in ihren Eigenschaften.
Die Artenvielfalt beruht auf der Mischung von Genen (= Erbanlagen) und auf Mutationen (= Änderungen in den Erbanlagen). Lebewesen, die an die jeweilige Umwelt besser angepasst sind, haben mehr Nachkommen, andere starben aus (= natürliche Auslese, natürliche Selektion).
Die Veränderung von Lebewesen erfolgt über lange Zeiträume und wird als Evolution bezeichnet. Der Mensch hat zum Beispiel über Millionen von Jahren hinweg einen aufrechten Gang entwickelt.
4. Steuerung und Regelung, Information und Kommunikation
Lebewesen können auf Veränderungen reagieren. Sie können Reize (= Einwirkungen aus der Umwelt) aufnehmen und verarbeiten.
Während sich Menschen miteinander mit Worten verständigen, tun dies Pflanzen und Tiere über Töne, Färbungen, Düfte und Körperstellungen.
5. Stoff- und Energieumwandlung
Nahrung gibt Menschen, Tieren, Pflanzen und Pilzen die nötige Energie, um alle lebensnotwendigen Körperfunktionen ausüben zu können. Tiere und Pilze benötigen für ihr Wachstum auch Nährstoffe von Pflanzen.
Allgemein gilt: Bei allen Stoffwechselvorgängen wird Energie umgewandelt.
Pflanzen können Zucker als Energielieferanten für sich herstellen.
Dazu benötigen sie den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll, Sonnenlicht, Kohlenstoffdioxid, Wasser und Mineralsalze. Diesen Vorgang nennt man Fotosynthese. Dabei entsteht auch Sauerstoff (siehe Kapitel Botanik).
Beschreibe für das Beispiel Fleischfresser- und Pflanzenfressergebiss den Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion.
Finde noch weitere Beispiele, in denen du Struktur und Funktion in einer Tabelle gegenüberstellst.
Suche dazu Informationen in diesem Buch und halte deine Beschreibungen schriftlich fest.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Ein Modell bauen
Die Erdkröte bevorzugt als Beute Würmer, Nacktschnecken, Spinnen und Insekten. Zum Fang der Beute klappt die Kröte ihre klebrige Zunge aus und befördert die getroffene Beute in ihr Maul.
Forscherauftrag: Baue eine Krötenzunge.
Material: Klettband, Klebstoff, Tröte, Wollfaden
Anleitung: Brich das Plastikstück in der Tröte ab, damit diese keinen Lärm verursacht. Schneide ein kleines Stück des Klettbandes (0,5 cm x 0,5 cm) ab und klebe es auf die Außenseite des untersten ausgerollten Trötenstücks. Lege den Wollfaden (= Wurm) vor dich hin und versuche, mit der Tröte (= Zunge) den Faden aufzunehmen. Beschreibe deine Beobachtungen und erkläre, welchen Vorteil diese Zunge der Kröte bringt.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Übung macht die Meisterin, den Meister
Schematische Darstellung der Entwicklung des Kindes im Mutterleib
Bei der Befruchtung verschmelzen männliche und weibliche Keimzellen miteinander. Beide Geschlechter sind daran beteiligt. Es beginnt die Entwicklung eines neuen Lebewesens.
Manche Pflanzen bilden Ausläufer (z. B. Erdbeere). Am Ende dieser Ausläufer entstehen neue Pflanzen. Ausläufer dienen dazu, sich unabhängig von der Samenbildung zu vermehren. Andere Lebewesen wie Farne und Moose oder Pilze verbreiten sich durch Sporen.
Yorkshire Terrier
In der Körpersprache unterscheiden sich Hund und Katze: Will der Hund spielen, so wedelt er mit seinem Schwanz. Tut dies die Katze, droht sie! Es kommt daher zu „Missverständnissen“.
Hunde setzen mit ihrem Urin Duftstoffe frei, die das Revier markieren. So können Revierkämpfe vermieden werden.
Singvögel nutzen ihre Gesänge, um Weibchen anzulocken und ihr Revier abzugrenzen.
Regenwurm
Egal, was du gerne isst: Bei der Verdauung geht es darum, Nahrungsmittel für den Körper nutzbar zu machen. Dazu müssen die darin enthaltenen Nahrungsstoffe in ihre Einzelbausteine zerlegt werden. Nur so können diese ins Blut gelangen und von den Zellen aufgenommen werden.
Abgestorbene tote Organismen werden von Lebewesen wie Würmern, Bakterien, Pilzen oder manchen Insekten zersetzt. Diese Lebewesen werden Zersetzer (Destruenten) genannt.
Dadurch gewinnen sie selbst Energie. Bei der Zersetzung entstehen Kohlendioxid, Wasser, Mineralsalze und mineralsalzhältige Erde (Humus). Pflanzen benötigen diese Stoffe für ihren Stoffwechsel. Sie sind Erzeuger (Produzenten), da sie Nährstoffe und Sauerstoff herstellen. Damit schaffen sie Nahrung für Menschen und Tiere (Verbraucher = Konsumenten). So entsteht ein Kreislauf.
Charles Darwin
Weshalb haben Giraffen so einen langen Hals? Die heutigen Giraffen haben sich aus Vorfahren entwickelt, die noch kürzere Hälse hatten. Um an die Blätter hoher Bäume zu gelangen, sind lange Hälse von Vorteil. Lange Zeit nahm man an, dass sich die Tiere immer mehr in die Höhe streckten und der Körper sich dies „merkte“. Die Giraffenjungen dieser Tiere hätten auf diese Weise ihre langen Hälse bekommen.
Der englische Biologe Charles Darwin (1809 – 1882) erkannte jedoch durch seine Forschung, dass die Länge der Giraffenhälse nichts mit dem nach oben Strecken der Hälse zu tun hat.
Durch Zufälle ändern sich die Erbanlagen immer wieder. Bei der Befruchtung werden Erbanlagen neu gemischt. So können einige junge Giraffen bei der Geburt längere Hälse als andere haben. Durch den großen Vorteil gelangten die langhalsigen Giraffen besser an die Blätter der hohen Bäume als die mit den kurzen Hälsen. Diese konnten nicht überleben und so setzten sich die langhalsigen Giraffen durch und entwickelten sich weiter.Fleischfressergebiss des Wolfes
Man unterscheidet je nach Ernährungsweise unterschiedliche Gebisstypen. Fleischfresser besitzen lange, spitze Eckzähne zum Festhalten der Beute. Die scharfkantigen Backenzähne zerlegen das Fleisch und die Schneidezähne dienen dem Abnagen von Knochen. Bei Pflanzenfressern dienen die Schneide- und Eckzähne dem Abreißen von Pflanzen. Die Backenzähne mit Schmelzfalten zermahlen die pflanzliche Kost.
Das Allesfressergebiss des Menschen hat die Aufgabe, sowohl Fleisch als auch pflanzliche Nahrung zu zerkleinern. Dementsprechend hat unser Gebiss Strukturen von Fleisch- und Pflanzenfressern.
Ordne Beispiele den Basiskonzepten zu.
Schematische Darstellung der Entwicklung des Kindes im Mutterleib
Yorkshire Terrier
Regenwurm
Charles Darwin
Fleischfressergebiss des Wolfes
Langzeitaufgaben zur Festigung der Basiskonzpte
Die Innenseite des Dünndarms besitzt viele Falten, auf denen sich die Darmzotten befinden.
Diese enthalten ein Netz an feinen Adern.
Forschungsfrage: Welchen Vorteil hat die stark gefaltete Darmoberfläche? Vergleiche diese mit einer glatten Oberfläche.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Die Bionik ist eine Wissenschaft, die sich an Strukturen aus der Natur orientiert und diese dann technisch nutzt.
Recherchiere drei Beispiele für Bionik.
Im Winter haben Tiere verschiedene Möglichkeiten, um zu überleben.
Vergleiche diese, indem du anhand zweier Tierbeispiele beschreibst, wie Säugetiere über den Winter kommen. Suche Informationen dazu im Buch.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Tiere beobachten
Nimm dir Zeit im Herbst, einen Notizblock, einen Schreibstift und dein Handy, um Fotos oder Videos zu machen. Begib dich in einen größeren Park oder in einen nahegelegenen Wald. Beobachte die Tiere, die du dort bei ihrer Nahrungsbeschaffung sehen kannst.
Wähle drei Tiere aus, die du benennst. Beschreibe das Verhalten dieser drei Tiere während eines Zeitraumes von etwa zehn Minuten. Recherchiere und erkläre, wie deine ausgewählten Tiere unbeschadet durch den Winter kommen. Fasse alle Informationen, etwaige Grafiken, Fotos und/oder Videos zu einer Präsentation zusammen. (z. B. PowerPoint)
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Dein Freund, deine Freundin findet im Spätherbst, Anfang Winter einen Igel und bittet dich um Hilfe.
Recherchiere, wie in so einem Fall richtig vorzugehen ist.
Erstelle mithilfe dieser sachlichen Informationen einen Plan, wie du weiter vorgehst, um den Igel zu schützen.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Unter Zucht versteht man die kontrollierte Vermehrung von Lebewesen.
Dabei werden nicht nur gewünschte Merkmale an die Nachkommen weitervererbt. Gib an, welche Eigenschaften des Wolfes durch Züchtung verändert wurden. Betrachte die Abbildung 11.3. Recherchiere, weshalb Zucht im Fall des Mopses zu erheblichen Nachteilen für den Mops führt. Würdest du dir einen Mops kaufen? Erörtere deinen Standpunkt.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Wenn Menschen miteinander in Kontakt treten, geschieht dies meist durch Kommunikation: So nennt man das Verständigen durch die Verwendung von Zeichen und/ oder Sprache.
Menschen können sich auch ohne Sprache verständigen und ausdrücken. Man spricht dann von nonverbaler Kommunikation. Sie tun dies über ihre Mimik und Gestik. Unter Mimik versteht man die speziellen Veränderungen des Gesichtsausdruckes, der sogenannten Miene, wie z. B. das Stirnrunzeln, das Naserümpfen oder das Verdrehen der Augen. Gesten sind alle Bewegungen des Körpers, die das Gespräch begleiten.
Vor allem Hände und Arme bewegen sich beim Spre-chen, aber auch Kopfbewegungen wie Nicken und Kopfschütteln gehören zur Gestik. Manchmal werden diese Zeichen entweder gar nicht oder auch missverstanden.
Die „0-Geste“ (Zeigefinger und Daumen bilden einen Ring) ist zweideutig. In Österreich, Deutschland, der Schweiz, in Frankreich, den USA oder in Brasilien bedeutet sie „sehr gut“ oder „perfekt“. In Belgien und Tunesien signalisiert man damit eine Null oder „Es ist nutzlos“. In Japan versteht man darunter Geld, aber auch Kondome!
Finde in der Abbildung die „0-Geste“ und gib ihre Nummer an.
Erkläre drei weitere Zeichen aus der Abbildung, die dir bekannt sind.
Forscherauftrag: Kann es in der nonverbalen Kommunikation unter Menschen auch zu Missverständnissen wie bei Hund und Katze kommen? Recherchiere nach solchen Unterschieden in der menschlichen Kommunikation bei der Begrüßung. Gib an, worauf, du persönlich im Umgang mit anderen Menschen in Bezug auf Kommunikation und Mitteilung achten solltest, damit es zu keinen Missverständnissen kommt. Halte die wichtigsten Punkte dazu schriftlich fest.