Frühblüher

Inhalt

  1. Die Tulpe besitzt eine Zwiebel als Vorratsspeicher
  2. Die Tulpenblüte
  3. Die Schlüsselblume (Primel)
  4. Das Schneeglöckchen
  5. Weitere Frühblüher
  6. Naturschutzgesetze
  7. Training
  8. Merke

Die Tulpe besitzt eine Zwiebel als Vorratsspeicher

Ende März ist die kälteste Zeit bei uns vorbei und die Sonne lässt den letzten Schnee schmelzen. Die ersten Blütenpflanzen sprießen aus dem Boden und an Bäumen kannst du bereits kleine Triebe der Blätter erkennen. Viele der nun wachsenden Blütenpflanzen besitzen unterirdische Vorratsspeicher, die im Boden überwintern und zeitig im Frühling bereits wieder austreiben können. Diese Blütenpflanzen nennt man daher auch Frühblüher.

Unter Blütenblätter werden alle Blätter einer Blüte zusammengefasst: Kronblätter, Kelchblätter (wenn vorhanden wie z. B. Primeln S. 142), Staubblätter (= männliche Teile) und Fruchtblätter (= weibliche Teile).

Die Tulpenblüte fällt durch ihre sechs großen Kronblätter auf, Kelchblätter fehlen.

Der Vorratsspeicher der Tulpe ist eine Zwiebel. Diese besteht aus einzelnen Schichten, die man auch Zwiebelschalen nennt. Diese enthalten alle Nährstoffe, die die Tulpe zum Austreiben aus der Zwiebel benötigt. Im Inneren der Zwiebel befinden sich die Anlagen für die Pflanzenteile, die sich oberhalb der Erde entwickeln. Diese kannst du sehen. Die äußere Schale ist eine Schutzhülle, damit die Zwiebel nicht austrocknet. Über den Wurzeln liegt eine Zwiebelscheibe. Sie ist der Erdspross, aus dem die anderen Teile der Pflanze wachsen. Wenn die Tulpe austreibt, werden die Nährstoffe der Zwiebelschalen verbraucht und die alte Zwiebel schrumpft. Die Tulpe kann dann mit ihren grünen Blättern selbst die Nährstoffe erzeugen, die sie für ihr Wachstum braucht und speichert Überschüsse in der Ersatzzwiebel. Zusätzlich wird ein Teil dieser Nährstoffe in einer neuen Brutzwiebel für das nächste Jahr gespeichert.

Lies die Basisinfo genau durch und unterstreiche im Text, welche Aufgaben die Tulpenzwiebel hat.

Recherchiere drei weitere Liliengewächse und fertige von einer Blüte eine biologische Skizze an.

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Die Tulpenblüte

Die Tulpenblüte sieht wie eine Glocke aus und besteht aus mehreren Teilen. Die Blütenblätter schützen das Innere der Blüte. Nicht nur ihre Farbe, sondern auch der Nektar lockt Insekten an. Das ist eine zuckerhältige, süß duftende Flüssigkeit, die in einer Drüse am Grund der Blüte (= Blütenboden) erzeugt wird. Tulpenblüten haben wenig Nektar.

Im Inneren der Blüte befinden sich weibliche und männliche Teile: Der weibliche Stempel besteht aus Narbe, Griffel und Fruchtknoten. Bei der Tulpe ist der Griffel nur sehr kurz oder fehlt ganz.

Die Staubblätter sind die männlichen Teile der Blüte. Dort entsteht der Blütenstaub (= Pollen), den Insekten beim Suchen nach Nektar in der Blüte an ihrem Körper mitnehmen. Diesen Pollen transportieren sie zur nächsten Blüte. Dort bleibt er an der meist klebrigen Narbe hängen. Diesen Vorgang nennt man Bestäubung. Kurz danach wachsen die Pollenschläuche bis zu den Eizellen des Fruchtknotens. Die Samenzelle, die im Pollenschlauch entsteht, verschmilzt mit einer Eizelle.Diesen Vorgang nennt man Befruchtung. Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich der Keimling, der von Reservestoffen eingebettet ist. Keimling und Reservestoffe bilden den Samen.

Aus dem Fruchtknoten entsteht die Tulpenfrucht. Sie ist eine Kapsel, in der die Samen geschützt heranreifen. Sind diese reif, springt die Kapsel auf.

Die Zucht von Tulpen ist sehr langwierig: Es kann bis zu zwei Jahre dauern, bevor Tulpen Blüten entwickeln. Es gibt etwa 4 200 verschiedene Tulpensorten. In der Zucht von Pflanzen spricht man von Sorte. Das entspricht in der Tierzucht der Rasse.

Lies die Basisinfo genau durch und schreibe alle Teile der Blüte mit ihren Funktionen auf.

Füge auch hinzu, ob es weibliche oder männliche Teile sind. Lege dazu eine Tabelle an und lade sie hier hoch.

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Erkläre die Begriffe „Bestäubung“ und „Befruchtung“.

Bestäubung:

Befruchtung:

Zerlege eine Tulpenblüte vorsichtig in ihre Bestandteile.

Lass sie etwa einen Tag zwischen zwei Taschentüchern etwas antrocknen. Lege die Blütenteile vorsichtig auf ein Blatt Papier und decke sie mit einem 2. Papier zu und beschwere sie. Nach zwei Wochen kannst du die Teile auf ein Blatt Papier kleben und beschriften.

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Die Schlüsselblume (Primel)

Die Schlüsselblume hat einen unterirdischen Erdspross als Vorratsspeicher. Dieser wächst jährlich am Vorderende ein wenig weiter, während der hintere Teil abstirbt. Im Frühling gibt er der Schlüsselblume genug Nährstoffe, damit diese austreiben kann.

Der Stängel besitzt nur am Grund sternförmig angeordnete grüne Blätter und trägt vier bis zehn gelbe Blüten. Im Gegensatz zur Tulpe besitzt die Schlüsselblume Kelchblätter. Diese schützen die Blütenknospe.

Kron- und Kelchblätter sind zu einer Röhre verwachsen. Nur Insekten mit einem langen Rüssel können daher den Nektar am Grund der Blüte erreichen. Das sind meist Schmetterlinge und Hummeln.

Die Frucht der Schlüsselblume ist eine Kapsel. An der Oberseite trägt sie zehn kleine Zähnchen. Wenn sich die Kapsel öffnet, und der Wind sie schüttelt, werden die Samen verstreut (Streukapsel).

Schlüsselblumen besitzen zwei Arten von Blüten. Eine Art hat einen langen Griffel und die Staubblätter sind eher niedrig angeordnet (1). Das soll verhindern, dass sich die Blüten selbst bestäuben und sich damit weniger gesunde und robuste Pflanzen bilden. Diese Blüten werden fremdbestäubt. Die zweite Art hat höhere Staubblätter, dafür einen kurzen Griffel (2). Die unterschiedliche Anordnung von Staubblättern und Narben verhindert, dass sich die Blüten selbst bestäuben und sich damit weniger gesunde und robuste Pflanzen bilden. Zur erfolgreichen Bestäubung benötigt die Pflanze nämlich den Pollen der jeweils anderen Blütenform.

Lies die Vertiefung sorgfältig.

Betrachte die Abbildung 99.1 und ziehe in die Kreise zu den Blütenformen die passenden Ziffern aus dem Text.

Der Wiesen-Salbei besitzt einen sogenannten Schlagbaum-Mechanismus.

Dieser kann auch durch einen Grashalm ausgelöst werden. Recherchiere und erkläre den Mechanismus.

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Recherchiere drei weitere Arten aus der Familie der Primelgewächse und stelle eine davon in einem Steckbrief vor.

Drei weitere Arten aus der Familie der Primelgewächse:

Steckbrief

Vorstellung und Steckbrief:

Das Schneeglöckchen

Während der Schnee noch schmilzt, kannst du bereits in Auwäldern die ersten Schneeglöckchen finden. Die Zeit zwischen dem Austreiben aus der Zwiebel und dem Verwelken des Schneeglöckchens ist kurz. Man spricht von einer kurzen Vegetationsphase. Auf diese kommt es dann an, wenn die Lebensbedingungen für die Pflanze nur für eine kurze Dauer gut sind: In heimischen Mischwäldern schließt sich das Blätterdach schon etwa Anfang/Mitte Mai und es gelangt kein Licht mehr zum Waldboden. Frühblüher nutzen die kurze Zeit, in der Bäume und Sträucher noch blattlos sind und daher die Sonnenstrahlen noch bis zum Boden gelangen. Da ihre Blattspitzen sehr hart sind, können sie sogar noch gefrorene Böden durchstoßen. Grüne Blätter betreiben Fotosynthese. (siehe auch Vertiefung Fotosynthese)

Das Schneeglöckchen kann sich so wie die Tulpe geschlechtlich durch Samen und ungeschlechtlich durch die Brutzwiebel vermehren. Wenn das Schneeglöckchen verblüht ist, bildet sich eine Fruchtkapsel. Im späten Frühling sind die Samen darin reif und die Kapsel öffnet sich. Die Samen besitzen süße Anhänge, sodass sie gerne von Ameisen in ihren Bau geschleppt werden. So werden die Schneeglöckchensamen verbreitet. Als Vorratsspeicher dient dem Schneeglöckchen, so wie der Tulpe, eine Zwiebel.

Betrachte die Abbildung und erkläre, was man unter einem Auwald versteht.

Schreibe eine Erklärung auf.

Auwald

Erläutere Vorteile, die Frühblüher durch die kurze Vegetationsphase nutzen und dadurch eine ökologische Nische nutzen.

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Das Schneeglöckchen

Das Schneeglöckchen

Gestalte einen Steckbrief über das Schneeglöckchen!
Gib diesen bitte hier ab!

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Suche im Internet oder in Pflanzenführern Informationen über die Frühlings-Knotenblume.

Stelle Schneeglöckchen und Frühlings-Knotenblume einander gegenüber (Tabelle): Blätter und Blüten, Vorkommen, Vorratsspeicher, Blütezeit, Besonderheiten (Giftigkeit). Markiere Gemeinsamkeiten grün und Unterschiede rot.

SchneeglöckchenFrühlings-Knotenblume
Beschreibung der Blüte und Blätter
Beschreibung der Blätter
Vorkommen
Vorratsspeicher
Blütezeit
Besonderheiten

Weitere Frühblüher

Das Leberblümchen

Es ist ein Hahnenfußgewächs, das man in Laubwäldern finden kann. In Gärten wird das Leberblümchen als Gartenbepflanzung immer beliebter. Es besitzt meist 6 Blütenblätter, die blauviolett, selten auch weißlich-rosa gefärbt sind. Die Laubblätter sind dreilappig. Die Staubblätter leuchten weißlich bis rötlich. Als Speicherorgan bildet das Leberblümchen einen Wurzelstock aus. Die Wurzeln reichen oft bis zu 40 cm tief in die Erde. Die frischen Pflanzenteile sind giftig, getrocknet nicht mehr.

Busch-Windröschen

Es ist ein Hahnenfußgewächs und seine Blüten sind meist weiß. Sie bestehen aus etwa sechs bis acht Blütenblättern. Wenn es regnet, schließen sich die Blüten und lassen ihren Kopf nach unten hängen. Das tun sie auch nachts. Das Busch-Windröschen kann bis zu 25 cm hoch werden und bildet einen Erdspross aus, aus dem neue Triebe sprießen. Die dunkelgrünen Blätter sind tief eingeschnitten. Alle Pflanzenteile sind giftig. Wenn du eine Pflanze berührt hast, wasche sorgfältig deine Hände!

Lies die Basisinfo in den Textkästchen gut durch.

Kläre fremde Begriffe zuerst mit dem ÖWB. Ordne dann die Abbildungen dem passenden Text zu.

Naturschutzgesetze

In den vergangenen Jahren wurden leider viele Arten immer seltener. Einige davon sind sogar vom Aussterben bedroht. Das hat verschiedene Gründe. Einige davon hast du bereits kennengelernt. Der Hauptgrund besteht meist darin, dass Lebewesen ihren Lebensraum verlieren. Das Erbauen von Straßen, Schipisten oder Siedlungen führt dazu.

In der Landwirtschaft werden oft giftige Pflanzenschutzmittel eingesetzt, wodurch Arten vernichtet werden oder ihre Nahrung verlieren. Lebewesen verlieren ihren Lebensraum, wenn landwirtschaftliche Flächen durch Verbauung für Straßen, Siedlungen, Einkaufszentren, Parkplätze genutzt werden. Das nennt man auch Versiegelung des Bodens.

Damit das nicht ungehindert weiter passieren kann, gibt es in den einzelnen Bundesländern Naturschutzgesetze. Diese sollen unsere Lebensräume und gefährdete Arten schützen. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Strafe rechnen. In den Naturschutzgesetzen sind alle Tier- und Pflanzenarten genannt, die geschützt sind. Vollkommen geschützte Pflanzen dürfen weder gepflückt noch ausgegraben werden. Teilweise geschützte Pflanzen dürfen nicht ausgegraben werden, aber die oberirdischen Teile in einer begrenzten Menge gepflückt werden. Du darfst nur so viele davon pflücken, wie du Stängel mit Daumen und Zeigefinger einer Hand umfassen kannst.

Rote Listen sind Verzeichnisse von bereits ausgestorbenen und stark gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Achte im Umgang mit Pflanzen oder Tieren immer darauf, dass alle Lebewesen sind und jedes Leben in der Gesamtheit der Natur eine große Rolle spielt

Ermittle durch Recherche, welche der diesem Kapitel angeführten Frühblüher unter Naturschutz stehen.

Nenne die gefährdeten Frühblüher.

Training

Ergänze den Lückentext.

Die Tulpe

Die ____________________1 dient der Tulpe als Vorratsspeicher. Ihre ____________________2 ist wie eine Glocke geformt. Rundherum fehlen aber die ____________________3 . Aus dem dreiteiligen ____________________4 entsteht eine Kapsel – das ist die Frucht der Tulpe.

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Die Schlüsselblume

Der Vorratsspeicher der Schlüsselblume liegt unter der Erde. Man nennt ihn ____________________5 . Der Stängel hat keine und ______________________6 trägt vier bis zehn gelbe ____________________7 . Die Frucht der Schlüsselblume ist eine Kapsel mit zehn kleinen ______________________8 . Wenn sich die Kapsel öffnet, werden die ______________________9 verstreut.

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Was bedeutet „Selbstbestäubung“?

Erkläre auch, wodurch die Schlüsselblume diese Selbstbestäubung verhindert.

Fülle mit Hilfe der Infotexte den folgenden Steckbrief aus.

weitere Frühblüher:

Naturschutzgesetz (geschützt / nicht geschützt / Was darf ich mit dieser Pflanze tun bzw. nicht machen):

Die Primel

Die Primel

Zeichne und beschrifte eine Primel!
Gib die Zeichnung bitte hier ab!

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Tulpenfelder

Tulpenfelder

Erkläre, inwiefern Tulpen wichtig für den Handel sind!

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Die Bilder zeigen heimische Pflanzen, die unter Naturschutz stehen.

Wähle entweder eine aus den Bildern oder eine andere geschützte Pflanze deiner Heimat. Recherchiere und gestalte einen Steckbrief, eine Mindmap oder ein Handout.

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Merke

Die Tulpe ist eine Blütenpflanze und zählt zu den Frühblühern. Sie besitzt eine Zwiebel als Vorratsspeicher.

Die Schlüsselblume besitzt zwei Blütenformen und einen unterirdischen Erdspross als Vorratsspeicher. Das Schneeglöckchen wächst vorwiegend in Auwäldern und kann mit seinen harten Blattspitzen Schneedecken durchstoßen. Es hat als Vorratsspeicher eine Zwiebel und zählt zu den Frühblühern.

Busch-Windröschen und Leberblümchen sind Hahnenfußgewächse.

Naturschutzgesetze schützen und erhalten Tier- und Pflanzenarten.