Die Katze

Unsere Hauskatze stammt von einer Wildkatze, der ägyptischen Falbkatze, ab. Sie wurde im alten Ägypten als heiliges Tier verehrt. Sie jagte Mäuse und schützte so die Lebensmittelvorräte der Ägypter.

Die Hauskatze hat das Jagdverhalten der Falbkatze beibehalten. Sie besitzt ein Fleischfressergebiss und geht in der Dämmerung auf Jagd. Sie schleicht sich an ihre Beute heran, um dann durch einen blitzschnellen Sprung das Beutetier zu fangen. Da ihre samtweichen Pfoten mit einziehbaren Krallen ausgestattet sind, ist sie beim Anschleichen kaum zu hören. Man zählt sie deshalb zu den Schleichjägern.

Ihr scharfer Sehsinn hilft der Katze in der Dämmerung auf Beutefang zu gehen. In der Nacht werden die Pupillen der Katze sehr groß, damit das wenige Licht gut ins Auge eindringen kann. Ihre Schnurr- und Barthaare sind äußerst empfindliche Tastorgane und helfen der Katze bei der Orientierung. Ihre Schnurrhaare sind ungefähr lang wie die breiteste Stelle ihres Körpers. So kann sie Abstände gut einschätzen. Die Katze nutzt ihren Schwanz im Sprung und im Fall, um ihre Balance halten zu können.

Katzenweibchen bekommen im Frühling und manchmal im Herbst 2–5 Katzenjunge. Im Ausnahmefall können es aber auch deutlich mehr sein. Katzenjunge sind blind und hilflos und werden von dem Muttertier gesäugt und gepflegt. Wie die Welpen des Hundes sind auch Katzenjunge Nesthocker. Bei Gefahr packt das Katzenweibchen die Jungen vorsichtig mit ihren Zähnen am Genick und trägt sie an einen sicheren Ort.

Am Land leben viele Katzen oft auch eine Zeit lang im Freien. Diese halbwild lebende Katzen machen es den Singvögeln in diesen Gegenden oft schwer, ihre Eier auszubrüten. Singvogeleier und auch die Jungvögel zählen zur Nahrung der Katze. Damit sich Katzen nicht unkontrolliert vermehren können, müssen diese halbwild lebenden Katzen vom Gesetz her sterilisiert sein. Dabei werden beim Kater die Samenleiter und bei der Katze die Eileiter verschlossen oder durchtrennt.

So wie der Hund hat auch die Katze Verwandte. In Österreich versucht man, den Luchs wieder anzusiedeln. Die Wildkatze ist eine der seltensten heimischen Säugetierarten. Ursprünglich im Großteil Europas beheimatet, gibt es heute nur noch wenige von ihnen. Auch in Österreich war die Wildkatze früher in großen heimischen Wäldern verbreitet. In letzter Zeit mehren sich jedoch Hinweise, dass die scheue Katze wieder ihren Weg in unsere Wälder findet.

Der Löwe lebt in den Savannen Afrikas. So bezeichnet man weite Ebenen zwischen dem tropischen Regenwald und der Wüste. Der Tiger ist in Asien beheimatet. Ein weiterer Verwandter der Katze ist der Puma. Er kommt in Mittel– und Südamerika vor und wird im deutschen Sprachraum auch als Berglöwe bezeichnet. Der Leopard lebt in den Wäldern und Gebirgen von Afrika und Asien. Der schwarze Panther ist auch ein Leopard, dessen Fell allerdings durchgehend schwarz gefärbt ist. Der Jaguar ist in Mittel- und Südamerika beheimatet und nach Tigern und Löwen die drittgrößte Katzenart.

Alle Katzen, egal welcher Rasse, haben eine eigene Körpersprache, um ihre Stimmungslage zum Ausdruck zu bringen. Wedelt eine Katze mit ihrem Schwanz, legt ihre Ohren an und faucht, dann droht sie und warnt ihr Gegenüber vor einem baldigen Angriff. Schnurrt sie und streckt sich die Katze genüsslich, so fühlt sie sich sehr wohl. Angst zeigt die Katze dann, wenn sie ihr Fell sträubt, einen Buckel macht und sich geduckt hält.