Greifvögel jagen aus der Luft
Aus der Ordnung der Greifvögel kommen in Österreich mehrere Arten der Habichtartigen und der Fischadler vor. Nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen zählen die Falkenartigen nicht mehr zu den Greifvögeln. Sie sind in ihren Erbanlagen (Genen) mit den Greifvögeln nicht näher verwandt, sondern mit den Papageien und Sperlingsvögeln. Greifvögel haben ihren Namen wegen ihres Jagdverhaltens. Sie ergreifen ihre Beute mit ihren Krallen. Meist kreisen sie in der Luft, bis sie ihre Beute erspäht haben. Viele Greifvögel packen ihr Beutetier direkt aus der Luft.
Der Steinadler ist der stärkste Greifvogel der Welt. Bei uns lebt er im Hochgebirge der Alpen. Er hat eine Flügelspannweite von über 2 m und wiegt etwa 6 kg. Stundenlang kreist er über den Felsen und hält Ausschau nach Schneehühnern, Schneehasen, Murmeltieren und Schlangen. Wegen seiner enormen Kraft jagt er auch Rehkitze und junge Gämsen. Er kann sich aber auch von toten Tieren (Aas) ernähren.
Greifvögel verdauen fast alle Teile ihrer Beute. Unverdauliche Reste wie z. B. das Fell würgen sie später als Ballen wieder hervor. Das nennt man Gewölle.
Greifvögel haben einen sehr guten Sehsinn. Ihre Augen sitzen seitlich am Kopf und haben auf der Netzhaut zwei Bereiche zum Scharfsehen nach vorne und auf die Seite. Mit dem Schnabel reißen Greifvögel Fleisch aus ihrer Beute heraus. Der Steinadler ergreift und tötet seine Beute mit seinen Fängen. Das sind die Beine mit ihren scharfen Krallen, die wie Dolche in das Beutetier eindringen. Mit dem Schnabel reißen Greifvögel Fleisch aus ihrer Beute heraus.
Recherchiere, in welchen Bundesländern der Steinadler zu sehen ist!
Schreibe die Bundesländer auf!
Betrachte die Abbildung. Sie zeigt das Wappen von Österreich.
Weißt du, welcher Greifvogel abgebildet ist? Erst zur Kontrolle verwende die Lösungshilfe: Du musst nur jeden Buchstaben des Lösungswortes um eine Stelle im Alphabet verrücken: TFFBEMFS
Beschrifte im Anschluss die Abbildung unten.
Der Mäusebussard ist der häufigste Greifvogel Europas. Er hat eine Flügelspannweite von etwa 130 cm. Sein Nest (den Horst) baut er in den Baumkronen. 80 % der Nahrung des Mäusebussards sind Mäuse. Er frisst aber auch gerne Aas von bereits getötetem Wild an stark befahrenen Straßen. Zur Jagd kreist er über Felder, bis er dann im Sturzflug mit mehr als 230 km/h herabsaust, um eine Maus zu packen. Mit seinem haken- förmigen Schnabel zerlegt er die Maus in klei- ne Stücke. Der Mäusebussard hat gelernt, dass durch das Vibrieren der Autos neben Autobah- nen die Mäuse auf den Feldern aus ihren Löchern kommen. Daher nutzt er Felder neben Straßen gerne als sein Jagdrevier.
Der Mäusebussard
Erstelle einen Steckbrief über den Mäusebussard!
Gib diesen bitte hier ab!
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Die Beizjagd, wie die Jagd mit Greifvögeln genannt wird, wurde vor 4000 Jahren aus Asien nach Europa gebracht. Im Mittelalter wurde sehr viel mit Greifvögeln gejagt. Auch heute gibt es die Beizjagd vereinzelt in Österreich noch immer. Der Falkner pflegt die Tiere und richtet Greifvögel zur Jagd ab. Greifvögel sind keine Haustiere. So achtet der Falkner stets darauf, dass seine Vögel frei fliegen können. Der eine oder andere Greifvogel kommt manchen Falknern auch abhanden. Greifvogel und Falkner müssen aufeinander eingespielt sein und einander gut kennen. Nur so lässt der Greifvogel zu, dass ihm der Falkner seine Beute abnehmen darf. Von den einheimischen Greifvogelarten darf jeder Falkner höchstens zwei Tiere halten. Bis auf wenige Ausnahmen sind heutzutage alle Greifvögel in Falknerhand gezüchtet. Greifvögelstationen beherbergen einige Greifvogelarten und man hat die Möglichkeit, die Falkner bei ihrer Arbeit zu beobachten. Mehr zur Beizjagd erfährst du im Internet unter: https://falknerbund.com
Recherchiere, ob es in deiner Nähe eine Greifvogelschau gibt. Was wird dort gezeigt? Erkläre.
Vielleicht könnt ihr eine Exkursion machen?
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Greifvogel | Größte gemessene Flügelspannweite in Meter |
---|---|
Steinadler | 2,3 |
Bartgeier | 2,8 |
Fischadler | 1,8 |
Habicht | 1,2 |
Mäusebussard | 1,4 |
Rohrweihe | 1,3 |
Erkläre die Tabelle.
Fertige im Anschluss ein Stabdiagramm an.
Tipp: x-Achse Greifvögel / y-Achse Flügelspannweite (Verwende ein Tabellenkalkulationsprogramm)
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Warum sind Greifvögel gefährdet
Neben dem Steinadler und dem Mäusebussard zählen der Turm- und Wanderfalke, der Sperber, der Habicht, die Rohrweihe und der Rotmilan zu heimischen Greifvögelvertretern. Leider sind einige Greifvögel schon sehr selten geworden. Das hat mehrere Gründe:
- Das größte Problem für Greifvögel stellen Umweltgifte dar. Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel werden von den Beutetieren der Greifvögel aufgenommen und gelangen durch die Nahrungsaufnahme in den Körper der Vögel. Missgebildete Jungvögel oder bereits tote Kücken in den Eiern sind die Folge.
- Veränderungen und Verbauungen des Lebensraumes durch die Landwirtschaft (z. Bsp. Erweiterung von Ackerland und Waldrodungen) oder den Tourismus (z. Bsp. Bau von Schipisten) engen nicht nur den Lebensraum der Tiere ein, sondern bieten den Greifvögeln auch weniger Nahrungsangebot und weniger Nistplätze.
- Viele Greifvögel verlieren durch den Tourismus ihre Brut, weil sie durch Wanderer oder Kletterer gestört werden. Greifvögel brauchen zum Brüten Ruhe. So empfinden sie Wanderer als Störung oder gar als Gefahr für ihr Nest und ihren Nachwuchs. Entweder wird trotz der Störung weitergebrütet oder die Brut wird aufgegeben.
- Einige Greifvögel sterben auch durch Autos, Züge und Hochspannungsleitungen.
- Einige Greifvögel sterben auch durch Autos, Züge, Hochspannungsleitungen und Windräder. Es werden auch immer wieder Greifvögel illegal (= gegen das Gesetz) geschossen oder vergiftet.
Schreibe zehn Punkte auf, die dich an Greifvögeln faszinieren.
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Nenne alle Anpassungen, die Greifvögel besitzen, um erfolgreiche Jäger der Lüfte zu sein.
Lies die Basisinfo und markiere alle beschriebenen Anpassungen. Recherchiere, ob es noch Speziellere gibt. Erstelle eine Liste, in der du alle Anpassungen und ihre Bedeutungen einträgst. Ein Beispiel soll dir dabei helfen.
Anpassung | Bedeutung | Greifvögel haben einen sehr guten Sehsinn. Ihre Augen sitzen seitlich am Kopf und haben auf der Netzhaut zwei Bereiche zum Scharfsehen nach vorne und auf die Seite | Zur Jagd aus der Luft in großer Höhe muss der Greifvogel schon von Weitem auch kleinste Beutetiere wahrnehmen können. |
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Lade deine fertige Datei hier hoch.
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Informiere dich im Internet nach Ländern, in denen die Beizjagd betrieben wird.
Fasse deine Informationen zu einem kurzen Merktext zusammen.
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Training
Bearbeite die folgenden Aufträge mit Hilfe der Infotexte, dem ÖWB oder einem Lexikon.
Beschreibe den Mäusebussard in Stichworten.
Aussehen:
Nahrung:
Jagdverhalten:
Was ist ein Gewölle?
Kreuze die richtigen Antworten an.
Wo befindet sich der Lebensraum des Steinadlers?
Wie werden die Füße von Greifvögeln genannt?
Wie wird das Nest von Greifvögeln genannt?
Welche Vögel in der Liste sind keine Greifvögel?
Markiere sie.
Benenne folgende Greifvögel.
Wähle den jeweils richtigen Namen (Habicht, Rotmilan oder Steinadler) unter den Bildern aus.
Kampf gegen Greifvogelverfolgung
BirdLife Österreich setzt auf Spürhunde im Rahmen des Greifvogelschutzes. Traurigerweise werden selbst streng geschützte und vom Aussterben bedrohte Arten wie der Kaiseradler regelmäßig illegal abgeschossen oder gar mit manipulierten Ködern vergiftet. Die vierjährige Border-Collie-Mischlingshündin Olympia und auch ihr tierischer Kollege, der dreijährige Labrador-Mischlingsrüde Charlie, werden in einem einjährigen Seminar als Spürhunde für Giftköder ausgebildet.
(Quelle: Kronen Zeitung vom 19.12.2017)
Lies dir den Zeitungsartikel sorgfältig durch und arbeite die Antworten zu folgenden Fragen aus dem Text heraus.
Der Kaiseradler ist streng geschützt. Wodurch wird er trotzdem bedroht?
Wie werden Hunde nun zum Schutz dieser Greifvögel eingesetzt?
Betrachte die Abbildung und informiere dich im Internet über die Beizjagd und die Falknerei.
Warum trägt dieser Greifvogel eine Kappe?
Schreibe deine Erklärung auf.
Merke
Zu den heimischen Greifvogelarten zählen der Turm- und Wandfalke, der Sperber, der Habicht, die Rohrweihe und der Rotmilan. Ihr Nest wird Horst genannt.