Körperbau und Federkleid

Das Vogelskelett ist an das Fliegen und an das Laufen auf zwei Beinen hervorragend angepasst. Der Rumpf eines Vogels ist fest gebaut. Das Brustbein ist groß und hat einen Brustbeinkamm. An diesem setzen die starken Brustmuskeln an. Sie sind fürs Fliegen sehr wichtig. Die Knochen der Flügel entsprechen vielen Knochen der Vordergliedmaßen von Säugetieren. Durch die hohlen Knochen, die mit Luft gefüllt sind, und die Luftsäcke im Inneren des Körpers haben Vögel ein geringes Gewicht. Das erleichtert das Fliegen, denn Flugzeuge und Vögel teilen sich ein Problem: Wer zu schwer ist, kann nicht fliegen! Auch der besondere Querschnitt der Flügel, die starke Brustmuskulatur, das kräftige Brustbein und die Stromlinienform des Körpers ermöglichten den Vögeln, den Luftraum zu erobern. Durch die Stromlinienform bieten die Vögel beim Fliegen der Luft wenig Widerstand.

Alle Vögel besitzen Federn. Man unterscheidet je nach ihrer Aufgabe vier verschiedene Federarten.

1. Deckfedern: Sie schützen den Vogel vor Kälte und Nässe, weil sie eingefettet werden. Der Vogel verteilt Fett aus der Bürzeldrüse am Hinterleib mit seinem Schnabel auf den Deckfedern.
2. Daunen: Das sind sehr weiche Federn, die direkt an der Haut anliegen. Sie verhindern, dass die Körperwärme schnell nach außen abgegeben wird. Mit Daunen werden auch Decken und Pölster gefüllt.
3. Schwungfedern: Das sind lange, kräftige Federn. Sie bilden den Vogelflügel. Die Armschwingen dienen als Tragfläche für den Flug, die Handschwingen für den An- und Auftrieb beim Fliegen.
4. Schwanz- oder Steuerfedern: Sie ähneln den Schwungfedern und werden beim Fliegen als Steuer gebraucht.