Leben in den Polargebieten

Inhalt

  1. Polargebiete
  2. In der Arktis
  3. Training
  4. Merke

Polargebiete

Arktis und Antarktis

Im äußersten Norden und im äußersten Süden der Erde ist es das ganze Jahr über kalt. Nur im Sommer werden Temperaturen über 0 °C erreicht.

Das Gebiet nördlich des Polarkreises wird Arktis genannt. Hier gibt es kaum mehr Bäume, nur Tundra, Fels und Eis. Eisberge treiben im Meer. Während des Winters gefriert das Meerwasser und es bildet sich eine große Eisdecke. Im Frühling und Sommer taut diese teilweise auf. Seit etwa 30 Jahren steigt die Temperatur auf der Erde mehr als zuvor an, das bringt das Eis zum Schmelzen. Nach Schätzungen könnte die Arktis schon in 40 bis 50 Jahren fast zur Gänze eisfrei sein. Die Arktis ist bewohnt, allerdings leben wegen der extremen Lebensbedingungen nicht sehr viele Menschen dort.

Das Gebiet um den Südpol wird Antarktis genannt. Im Unterschied zur Arktis liegt dort unter dem bis zu 4 km dicken Eis auch eine Landmasse, die Antarktika. Dieser Kontinent ist allerdings nicht besiedelt, nur zu Forschungszwecken leben hier zeitweise Menschen.

Polartag – Polarnacht

Die Erdachse steht schräg zur Umlaufbahn um die Sonne. Deshalb ist im Sommer der Nordpol zur Sonne hin geneigt. Das bedeutet, dass die Sonne vom 21. März bis zum 23. September ständig auf den Nordpol scheint.– Es ist Polartag.

Im Winter ist der Nordpol von der Sonne abgewandt und keine Strahlen erreichen ihn.– Es ist Polarnacht. Es bleibt monatelang dunkel.

Direkt am Nord- und am Südpol dauern Polartag und Polarnacht je ein halbes Jahr. An den Polarkreisen dauern sie einen Tag.

Spitzbergen – Weltrekord für Dunkelheit

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Spitzbergen - Weltrekord für Dunkelheit

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In der Arktis

Permafrost

Wegen der langen Kälte ist der Boden das ganze Jahr über gefroren (Permafrost). Nur im Sommer tauen die obersten Zentimeter des Bodens auf – ein Paradies für Stechmücken. Auf diesem Boden ist es schwierig, Gebäude zu errichten oder Leitungen zu verlegen. Gebäude werden auf Beton oder Holzpfählen gebaut, die in den Boden gerammt werden, Leitungen sind über dem Boden verlegt. Wenn jemand stirbt, kann der Leichnam nicht begraben werden. Oft wird über den Verstorbenen eine kleine Hütte errichtet, damit Bären die Leichen nicht ausgraben können.

Eisberge

Die im Wasser schwimmenden Eisberge sind viel größer, als man auf den ersten Blick erkennen kann, da nur ungefähr ein Siebtel davon aus dem Wasser ragt. Der Rest des Eisberges ist unter der Wasseroberfläche verborgen. Deshalb sind Eisberge für Schiffe sehr gefährlich. Oft verursachen sie kleinere oder größere Schäden. Trauriges Beispiel ist das Sinken der Titanic, dem riesigen Passagierdampfer, im Jahre 1912: Ein Eisberg riss das Schiff auf. Die meisten Passagierinnen und Passagiere ertranken im eiskalten Wasser. Man hatte das Schiff für unsinkbar gehalten.

Welche der beiden polaren Zonen (Arktis oder Antarktis) ist dauerhaft bewohnt?

Zum Nachdenken: Ist am Südpol Polartag oder Polarnacht, wenn bei uns Sommer ist?

Benenne die Kontinente, die an der Arktis Anteil haben.

Gestalte eine Doppelseite zur Arktis.

Gestalte mit einem geeigneten Programm eine Doppelseite zur Arktis.

Schreibe über mehrere Themen, z. B. Bevölkerung, Landschaft, Tierwelt, Vegetation, Eisberge … Informiere dich darüber in diesem oder in anderen Büchern oder im Internet (weitere Infos im Trainingsteil).

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Das kälteste Dorf der Welt

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Das kälteste Dorf der Welt

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Grönland

Grönland ist die größte Insel der Erde. 85 Prozent sind immer von Eis bedeckt. Nur 15 Prozent sind eisfrei (Fels und Tundra). Schon während der Eiszeiten haben Gletscher lange und tiefe Täler geformt. Später konnte das Meer in diese Täler eindringen. Diese werden Fjorde genannt.

In den nächsten Jahrhunderten – so wird vermutet – wird wegen der Klimaveränderung ein Teil des Eises schmelzen und deshalb der Meeresspiegel ansteigen. Auf der ganzen Welt wird es wärmer werden.

Auf der Insel Grönland leben nur 56 000 Menschen, die meisten davon an der Westküste. Der grönländische Hauptort Nuuk zählt 17 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die anderen Siedlungen sind wesentlich kleiner und weit voneinander entfernt. Alle Ortschaften liegen an der Küste. Sie sind nicht durch Straßen verbunden, diese gibt es nur innerhalb der Siedlungen. Will man von einem Ort zum nächsten gelangen, muss man ein Schiff, ein Flugzeug oder einen Hubschrauber benutzen. Im Winter werden Motorschlitten eingesetzt.

Die Inuit, früher auch Eskimos genannt, sind eine der Volksgruppen, die in der Arktis wohnen. Viele Inuit haben sich mit anderen Völkern vermischt. Die Bewohnerinnen und Bewohner Grönlands nennen sich am liebsten Grönländerinnen und Grönländer.

Bis zum Jahre 2008 gehörte Grönland vollständig zu Dänemark. Alle wichtigen Entscheidungen wurden in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen getroffen. Nun ist Grönland ein fast zur Gänze unabhängiger Staat, nur mehr wenige Aufgaben werden von Dänemark verwaltet. Allerdings ist Grönland noch immer stark mit Dänemark verbunden.

Leben in Grönland einst und heute

Das Leben in der Arktis ist nicht einfach, denn es ist sehr kalt und auf dem gefrorenen Boden kann kein Obst oder Gemüse wachsen, Bäume gibt es so gut wie gar nicht. Jagd und Fischfang sind daher seit jeher besonders wichtig. In Grönland kommt dazu noch der Tourismus als wichtige Einnahmequelle. Industrie gibt es kaum.

Früher lebten die grönländischen Familien in kleinen Siedlungen. Die Männer gingen jagen und fischen, die Frauen verarbeiteten die Felle der erlegten Tiere zu traditionellen Kleidungsstücken. Fische wurden zum Vorrat auf Holzgestellen getrocknet. Beeren, Blätter und Blüten von bestimmten Pflanzen wurden gesammelt und brachten ein wenig Abwechslung auf den Speiseplan. Selbst gebaute Boote – vor allem die Kajaks – und im Winter Hundeschlitten dienten zum Transport des Fischfangs und der erlegten Tiere.

Inzwischen sind viele in die größeren Orte gezogen, gehen dort einer Arbeit nach und pflegen in ihrer Freizeit die Traditionen, die sie von ihren Eltern gelernt haben. So bleiben in den Familien viele Kenntnisse erhalten, z. B. aus welchem Schnee man die besten Iglus baut. Internet und Mobiltelefone spielen aber eine große Rolle.

Viele Inuit nützen ein Hundeschlittengespann zur Fortbewegung, besonders in der Freizeit. Bei den Hundeschlitten gibt es kaum technische Pannen, die – weit weg von der nächsten Werkstätte – zu Problemen führen könnten. Leithunde sind oft mutige Hundeweibchen.

Die meisten Schlittenhunde leben in der westgrönländischen Stadt Ilulissat: 2 500 Hunde kommen auf 4 000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Vergleiche die Flächen von Grönland, Dänemark und Österreich

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Vergleiche die Bevölkerungszahlen von Grönland, Dänemark und Österreich (Atlas, Internet)

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Vergleiche das Leben im heutigen Grönland mit dem Leben früher.

Notiere Unterschiede.

Heute:

Früher:

Eisberg-Experiment

Beobachte ein Stück Eis (z. B. Eiswürfel) in einem Wasserbehälter. Wieviel ist unter der Wasseroberfläche, wieviel darüber?

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Informiere dich über Iglus, Kajaks und Hundeschlitten (Internet).

Iglu:

Kajak:

Hundeschlitten:

Leben in kalten Zonen

Planet Schule

Leben in kalten Zonen

Ausflüge in unterschiedliche Regionen der Arktis und der Antarktis bietet dieser Schwerpunkt.

https://www.planet-schule.de/schwerpunkt/leben-in-kalten-zonen/index.html

Schau dir einige der Kurz-Videos an.

Hast du etwas Neues erfahren? Fasse deine Erkenntnisse zusammen.

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Training

Die Arktis

Das große Gebiet rund um den Nordpol nennt man Arktis. Hier sind Meer und Land großteils von einer dicken Eisschicht bedeckt.

In der Arktis leben nur sieben Millionen Menschen.

Grönland ist fast zur Gänze von Eis bedeckt. Die bis zu 3 000 m dicke Eisschicht hat ein ungeheures Gewicht: 700 bis 900 kg pro Kubikmeter.

In Grönland geht im Juni die Sonne nicht unter – sie scheint auch um Mitternacht (Polartag). Im Dezember ist es Tag und Nacht finster (Polarnacht).

Die ursprünglichen Bewohnerinnen und Bewohner nennen sich selbst Inuit (= Menschen).

Beschrifte in der Karte Grönland, Norwegen, Schweden, Finnland, Russland, Alaska und Kanada.

Formuliere mit Hilfe des Textes „Die Arktis“ ganze Sätze zu:

Eisschicht –

Wie viele Menschen? –

Eisgewicht –

Polartag und Polarnacht –

Inuit -

Arktis und Antarktis: Schreibe die richtigen Wörter in die Textlücken.

Die Arktis ist das Gebiet rund um den ______________.

In der Arktis leben nur ______________ Menschen.

In Grönland geht im Juni die Sonne nicht unter. Sie scheint auch um Mitternacht. Dieses Phänomen nennt man ___________________________ .

Im Dezember ist es in Grönland Tag und Nacht finster. Es ist _______________.

Die Antarktis besteht aus dem Kontinent _______________ und dem umgebenden Meer.

Fast der gesamte Kontinent ist von einer 2500 m bis 4000 m dicken _____________ bedeckt.

Amundsens Eroberung des Südpols

Der Norweger Roald Amundsen erreichte im Wettlauf mit dem Engländer Robert F. Scott als Erster den Südpol.

Aus Amundsens Tagebuch: „Wir rückten mit jedem Schritt, den wir in südlicher Richtung machten, dem Ziele näher. Das Wetter und die Bodenbeschaffenheit waren ungefähr gleich wie an den vorhergehenden Tagen, bei –28 °C, aber Sonnenschein. Die Schneeschicht war lose, Schneeschuhe und Schlitten glitten prächtig darüber hin.

Am Abend des 14. Dezember 1911 herrschte im Zelt eine Stimmung wie am Vorabend eines Festes. Etwas Großes stand vor der Tür, das fühlte man wohl. Am Morgen des 15. Dezember begrüßte uns wieder ein herrliches Wetter. Um drei Uhr nachmittags standen wir nach unserer Berechnung am Pol. Das Ziel war erreicht. Wir beglückwünschten uns gegenseitig. Dann schritten wir zur feierlichsten Handlung unserer Fahrt – dem Aufpflanzen unserer norwegischen Flagge. “ (Aus: R. Amundsen, 1912. Die Eroberung des Südpols, verändert)

Scotts letzte Expedition

Robert F. Scott erreichte den Südpol vier Wochen nach Amundsen. Auf dem Rückweg kamen er und seine Begleiter ums Leben.

„Wir haben einen schrecklichen Tag hinter uns. Der Wind blies uns dauernd entgegen. Die Temperatur war –30 °C. Die Kameraden, die eiskalte Hände und Füße hatten, arbeiteten sich nur mühsam vorwärts.

Das Ende ist nahe – es soll ein recht gnädiges Ende werden. Wir haben noch für zwei Tage Lebensmittel, aber kaum für einen Tag Brennstoff. Die Temperatur sinkt auf –40 °C.

Heute, am 20. März 1912, tobt den ganzen Tag über ein Schneesturm. Wir können uns nicht rühren. Mit dem letzten Brennstoff kochen wir uns Tee …
Jeden Tag waren wir bereit, die letzten 20 km bis zum rettenden Lager zu marschieren, aber draußen vor der Zelttür ist die ganze Landschaft ein wirbelndes Schneegestöber. Wir können jetzt nicht mehr auf Besserung hoffen. Der Tod kann nicht mehr fern sein.“ (Nach P. Brent und K. Bezemer, gekürzt)

Notiere die für dich wichtigsten Informationen aus einem der beiden Vertiefungstexte und halte ein Minutenreferat.

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Beschrifte die Ozeane rund um Antarktika

Eisberge

Gletschereis fließt sehr langsam, aber stetig. In der arktischen Region reichen viele Gletscherzungen bis zum Meer. Durch den Druck des nachfließenden Eises und weil der feste Untergrund fehlt, brechen dort große Brocken ab. Sie treiben als unterschiedlich große Eisberge aufs Meer hinaus – entlang der grönländischen Küste mit einer warmen Meeresströmung nach Norden und dann mit einer kalten Meeresströmung entlang der kanadischen Küste nach Süden. Auch die größten Eisberge von mehreren Kilometern Länge und über hundert Metern Höhe schmelzen allmählich.

Von einem Eisberg ragt etwa ein Siebtel aus dem Wasser, der weitaus größere Teil ist unter der Wasseroberfläche. Diese Tatsache wurde dem englischen Luxusdampfer Titanic zum Verhängnis. Bei seiner ersten Fahrt (1912) stieß das Schiff mit einem Eisberg zusammen und brach entzwei. Die meisten Passagierinnen und Passagiere ertranken im eiskalten Wasser

Lies den Text über Eisberge, markiere die Schlüsselwörter und schreibe anschließend eine Zusammenfassung.

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Ordne folgende Überschriften den unten stehenden Texten zu.

Um wieviele Kilometer hat sich der Gletscher von 1850 bis heute zurückgezogen?

Klimaveränderung

Jägerinnen und Jäger sowie Fischerinnen und Fischer in Grönland bemerken schon seit vielen Jahren die Auswirkungen der Klimaveränderung. Lachse, Wale, Robben und Eisbären treten an Stellen oder zu Zeiten auf, wo sie noch nie vorher beobachtet wurden; anderswo fehlen sie. Das macht die Jagd schwierig.

In manchen Wintern kann man nur mehr drei Monate – anstatt bisher sechs Monate – die Hunde- oder Motorschlitten zum Transport verwenden.

Vom grönländischen Inlandeis schmilzt im Sommer mehr ab, als sich im Winter nachbilden kann. Die bis zu 3 000 m starke Eisdecke hat sich an den Rändern bereits deutlich zurückgezogen.

Lies den Text über Klimaveränderung, finde die Schlüsselwörter und halte anschließend ein Minutenreferat.

Stichwortzettel zum Text „Klimaveränderung“
• Auswirkungen für Jagd und Fischerei
• seit vielen Jahren zu spüren
• Lachse, Wale, Robben, Eisbären
• an ungewohnten Plätzen
• zu ungewohnten Zeiten
• Winter: kürzer
• Hunde- oder Motorschlitten
• nur 3 anstatt 6 Monate
• Inlandeis: zieht sich zurück

Halte nun mit Hilfe dieses Stichwortzettels ein Minutenreferat.

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Merke

Grönland ist die größte Insel der Erde. Sie ist zum Großteil ständig von Eis bedeckt. Nur wenige Menschen wohnen hier.