Leben in der Wüste

Inhalt

  1. Wüsten
  2. Die Sahara
  3. Oasen
  4. Training
  5. Merke

Wüsten

Rund ein Sechstel der Landoberfläche unserer Erde sind Wüstengebiete. Wegen der extremen Wetterbedingungen zählen sie zu den lebensfeindlichsten Gebieten der Erde. Hier leben nur wenige Menschen und Tiere. Von den verschiedenen Wüstenarten ist wohl die Sandwüste am bekanntesten, es gibt aber auch Stein-, Kies-, Salzwüsten und Eiswüsten.

Viele Trockenwüsten befinden sich entlang der Wendekreise. Da der Himmel hier kaum bewölkt ist, heizt die Sonne den Boden auf. Oft werden Temperaturen von 70 °C (im Schatten weit über 40 °C) erreicht. In der Nacht jedoch kann diese Wärme auch wieder ungehindert ins Weltall zurückstrahlen und es kühlt stark ab. Minusgrade sind keine Seltenheit.

Die Wüste wächst

Am Rand der Savannen suchen die Ziegen nach fressbaren Pflanzen, Menschen verwenden die Sträucher als Brennholz. So verringert sich das Pflanzenwachstum und die Böden können kaum mehr Wasser speichern. Sie werden rissig und trocknen immer mehr aus.

Die Wüsten der Erde breiten sich ständig aus. Jährlich gehen große Landflächen verloren. Für die Menschen hat das schlimme Auswirkungen.

Zähle die verschiedenen Wüstenarten auf.

Begründe die hohen Temperaturunterschiede (Tag und Nacht) in den Wüsten.

Erkläre, warum sich die Wüste ausbreitet.

Die Sahara

Sahara – die größte Wüste der Erde

Die Sahara in Afrika ist die größte Wüste der Erde. Mit einer Fläche von neun Millionen Quadratkilometern ist sie fast so groß wie die USA bzw. mehr als 100 mal größer als Österreich!

Die Sahara ist hauptsächlich eine Steinwüste und Kieswüste – nur etwa 20 % der Sahara sind von Sandwüste bedeckt. Durch die hohen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht dehnen sich die Gesteine am Tag aus und ziehen sich in der kalten Nacht wieder zusammen – das führt zu Sprüngen im Gestein. Große Felsen werden so zu kleinen Steinen und schließlich zu Sand. Wenn die Steine zerspringen, kann man das oft weithin wie einen lauten Donnerschlag hören.

Wanderdünen

Sand kann leicht vom Wind verweht werden, da keine Pflanzenwurzeln dafür sorgen, dass der Sand am Boden bleibt. Oft entwickeln sich Sanddünen, die immer wieder weiter verweht werden (Wanderdünen).

Suche im Atlas Länder, die Anteil an der Sahara haben und notiere sie.

Berechne mit Hilfe des Atlas die Nord-Süd- und die West-Ost-Ausdehnung der Sahara.

Nord-Süd:

West-Ost:

Recherchiere im Internet!

Wie weit sich die Sahara in den letzten 50 Jahren vergrößert?

Findest du Vorhersagen dafür, wie groß wird die Sahara in 50 Jahren sein wird?

Wie eine Wanderdüne entsteht, kannst du mit mit Hilfe eines Experiments beobachten:

Lege feinen Sand und einige Steine in ein flaches Gefäß. Mit einem Fön bläst du dann vorsichtig Luft in den Sand. Dieser „Wind“ treibt die Sandkörner vor sich her und um die Steine bilden sich dann immer größere Dünen.

Lade Bilder deines Experiments hier hoch.

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Oasen

Oasenarten

In Wüsten und Trockengebieten ist das Wasser von großer Bedeutung. Orte mit natürlichem Wasservorkommen nennt man Oasen. Je nachdem, woher das Wasser kommt, spricht man von Grundwasser- oder Flussoase. Eine besondere Form sind die Oasen mit artesischem Brunnen.

Grundwasseroase

Regenwasser versickert und fließt auf wasserundurchlässigen Schichten unterirdisch oft hunderte Kilometer weit. So kann es vorkommen, dass mitten in der Wüste Grundwasser vorhanden ist, das durch einen Brunnen zutage befördert werden kann.

Flussoase

Fließt ein Fluss durch eine Wüste, wird dieses Wasser zur Bewässerung genutzt.

Artesischer Brunnen

Steht Grundwasser in Senken zwischen zwei wasserundurchlässigen Schichten, so kann die obere Schicht angebohrt werden. Dann steigt das Wasser durch den Druck von alleine an die Oberfläche. So etwas nennt man einen artesischen Brunnen.

Zähle die Oasenarten auf.

Zum Nachdenken:

Wofür könnte der Ausdruck „grüne Insel“ im Zusammenhang mit Wüsten stehen?

Stelle einen artesischen Brunnen nach.

Dazu brauchst du ein Stück Plastikschlauch (ca. 1 m), einen Trichter, einen Zahnstocher, eine Schere, eine Auffangschale zum Unterstellen und zwei Helfer zum Hochhalten der Schlauch-Enden. Bohre mit der Schere ein kleines Loch in die Mitte des Schlauchs und verschließe dieses mit dem Zahnstocher. Nun fülle etwas Wasser in den Schlauch. Was passiert, wenn du den Zahnstocher herausziehst?

Lade Fotos deines Experiments hier hoch.

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Eine Oasenstadt

Früher waren Oasen Stützpunkte für Karawanen (große Gruppe von Reisenden mit Kamelen) zum Tauschen von Waren. Inzwischen sind viele Oasensiedlungen schon zu großen Städten gewachsen. Da oft genügend Wasser vorhanden ist, können Bäurinnen und Bauern Ackerbau betreiben. Sie versorgen die Bevölkerung mit Getreide, Gemüse und Obst. Je nach Besitz werden die Wasserrechte vergeben: Ärmere können ihre Felder nur in der Nacht bewässern, weil die Wasserversorgung dann billiger ist als bei Tag.

Am Rand der fruchtbaren bewässerten Gebiete liegen die Oasenstädte auf trockenen, unfruchtbaren Böden.

Nomaden

Die Tuareg sind ein Nomadenvolk in der Wüste und leben in Großfamilien. In Karawanen mit Kamelen ziehen sie von einem Weideplatz zum nächsten. Die Männer sind Händler und oft tagelang unterwegs, daher übernehmen die Frauen die meisten Arbeiten im und um das Zelt. Neben den Kamelen halten sie einige Schafe und Ziegen. Sie produzieren Milch, Fleisch, Häute und Wolle. Die Häute verwenden sie für ihre Zelte.

Unterscheide zwischen Oasenbauern und Nomaden.

Oasenbauern:

Nomaden:

Training

Ausmalkarte: Wüsten

wuesten.pdf · 354 kB

Male in der Karte die Flächen der Wüsten an und ordne die Namen den richtigen Wüsten zu.

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Atlasarbeit: Wüsten zuordnen

Die Entstehung der Wüsten:

Die Entstehung der Wüsten:

Ordne die Sätze in die richtige Reihenfolge.

  1. Aus Kieselsteinen werden im Laufe von vielen tausend Jahren Sandkörner.
  2. Es entstehen kleine Risse, die immer größer werden und letztendlich den Fels zerspringen lassen.
  3. Durch große Hitze dehnt sich das Gestein tagsüber aus.
  4. Die Steine werden durch den Wind bewegt und berühren sich ständig. Sie schleifen sich dadurch gegenseitig ab.
  5. In den kalten Nachtstunden zieht sich das Gestein wieder zusammen.

Ordne die vier Wüstenarten Kieswüste – Salzwüste – Sandwüste – Steinwüste den Textbausteinen (unten) zu.

Mit Hilfe folgender Schlüsselwörter kannst du den Inhalt des Textes stark verändern.

Bilde Sätze mit den zusammenhängenden Begriff en und schreibe sie auf.

Verwitterung – Temperaturunterschiede – Steine zerspringen

(Beispiel: Es gibt hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Dadurch zerspringen die Steine immer mehr. Das nennt man Verwitterung.)

Wüste – Sand – Wind

Kies – Verwitterung – Sand

Sanddünen – zerstören – Lebensraum – Sandverwehungen auf Straßen

Klimadiagramm: Wüste

klimadiagramm_wueste.pdf · 39 kB

Arbeite mit dem Arbeitsblatt zum Klimadiagramm.

Trage die Werte für Temperatur und für Niederschläge in das Klimadiagramm ein.

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Beschreibe das selbst gezeichnete Klimadiagramm (Temperaturkurve, Niederschlagskurve).

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Im Buchstabensalat sind 13 Begriffe zu den Wüsten und Oasen versteckt.

Informiere dich über das Leben in Wüsten.

Dattelpalme

In den Oasen der Sahara ist die Dattelpalme eine wichtige Pflanze. Sie wird 10 bis 20 m hoch. Zur Erntezeit liefert sie 50 bis 100 kg Früchte.

Der Ernteertrag hängt davon ab, wie viel Wasser beim Heranreifen verfügbar war.

Datteln sind ein wichtiges Nahrungsmittel für die Oasenbewohnerinnen und -bewohner. Sie werden aber auch ins Ausland verkauft. Getrocknet bleiben sie monatelang haltbar.

Aus den Blättern stellt man Besen, Körbe und Matten her. Stämme werden als Baumaterial verwendet. Abgestorbene Teile dienen als Brennholz. Aus den Fasern werden Seile gemacht. Die Dattelkerne werden zerrieben und an das Vieh verfüttert.

Mit dem Mist der Tiere wiederum werden die Dattelpalmen gedüngt.

Lies den Text über die Dattelpalme oben und kreuze an, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind.

richtigfalsch
Die Dattelpalme wird über 20 Meter hoch.
Sie liefert bis zu 100 kg Früchte.
Der Ernteertrag hängt vom Wasser ab.
Aus den Blättern werden verschiedene Gegenstände hergestellt.
Aus den Fasern werden Kleider gewebt.
Die Stämme werden verbrannt.
Die zerriebenen Kerne werden als Tierfutter verwendet.
Der Mist der Tiere wird entsorgt.

Beschreibe mit Hilfe des Bildes den fruchtbaren und den unfruchtbaren Teil der Oase.

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Merke

Es gibt unterschiedliche Wüstenarten: Sand-, Stein-, Kies- und Salzwüsten; in der Arktis und in der Antarktis gibt es Eiswüsten. Oasen sind Wasserstellen in den Wüsten. Das Wasser wird meist für die Landwirtschaft genutzt.