Leben in einer Stadt in den Tropen
Inhalt
Leben in einer Stadt im Regenwald: Beispiel Manaus
Leben in einer Stadt im Regenwald: Beispiel Manaus
Manaus, am Ufer des Rio Negro im Nordwesten Brasiliens gelegen, ist die Hauptstadt des großen Bundesstaates Amazonas. Heute leben fast 2 Millionen Menschen in dieser Stadt. Die Stadt ist eine wichtige Ausgangsbasis für Ausflüge in den umliegenden Amazonas-Regenwald. Im Osten vor der Stadt trifft der dunkle Rio Negro auf den bräunlichen, schlammigen Rio Solimões, und aus dem Zusammenfluss der beiden Ströme geht der Amazonas hervor.
Amazonastiefland
Amazonastiefland
Wo sich der Rio Negro (der schwarze Fluss) und der Rio Solimoes zum Amazonas vereinigen
Am Ort der «Hochzeit der Gewässer», rund 2000 Kilometer vom Atlantik entfernt, gründeten Ende des 17. Jahrhunderts die Portugiesen eine befestigte Missionsstation. Für den Namen standen die damals hier lebenden Manaus-Indianer Pate. 200 Jahre später wurde aus der Missionsstation die reichste Stadt Südamerikas, ja eine der reichsten Städte der Welt. Und zwar dank „Hevea brasiliensis“, dem Kautschukbaum, der damals nur im Regenwald am Amazonas vorkam. Der Gummibedarf der gegen Ende des 19. Jahrhunderts wachsenden Automobilwirtschaft war enorm. Und Manaus, die einzige Stadt der Welt, die den Rohstoff Latex liefern konnte, wurde regelrecht mit Gold überschwemmt. Der Wohlstand von Manaus war allerdings nicht von Dauer. Nachdem es gegen Anfang des 20. Jahrhunderts gelungen war, Samen des Kautschukbaumes nach Malaysia zu schmuggeln und Latex in dortigen Plantagen zu gewinnen, war Manaus’ Monopolstellung erschüttert und der Reichtum schmolz dahin.
Quelle: NZZ, Christoph Wendt, 20.11.2008
Opernhaus in Manaus
Die Arena da Amazônia ist ein Fußballstadion in der brasilianischen Stadt Manaus mit 44.310 Sitzplätzen, das anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 errichtet wurde.
Stadtbild (Gesamtansicht) / Hafengelände
Hotelanlage am Fluss
Beschreibe mit Hilfe der Basisinfo die Lage von Manaus.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Erkläre anhand des Textes (Vertiefung) die Entstehung von Manaus.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Erörtere anhand der Bilder von Manaus, worin die mögliche Zukunftsentwicklung von Manaus liegen könnte.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Manaus – eine Großstadt mitten im Regenwald
Der Kautschukboom und sein Ende
Im 17. Jahrhundert wurde in der Mitte des Amazonas-Tieflandes ein kleiner Handelsstützpunkt errichtet. Der wirtschaftliche Aufstieg der Stadt begann, als der Amerikaner Charles Goodyear aus dem milchigen Saft der Kautschukbäume Gummi herstellen konnte. Nun war die Zeit der „Gummibarone“ gekommen: Diese gelangten durch den Verkauf von Rohgummi zu unermesslichem Reichtum. Sie ließen sich prunkvolle Wohngebäude errichten. Im Zentrum der Stadt entstand sogar ein Opernhaus.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zum raschen Untergang von Manaus: Einem Engländer war es – trotz strengster Verbote – gelungen, Kautschuksämlinge nach Südostasien zu schmuggeln und dort Plantagen zu errichten. Bereits im Jahr 1916 wurden 80 % des Weltbedarfs von den asiatischen Kautschukplantagen gedeckt. Das Ende des Kautschukbooms führte zum Niedergang von Manaus. Die hohe Luftfeuchtigkeit zerstörte die Gebäude, die Stadt verfiel immer mehr.
1967 wurde eine Zone für Betriebe geschaffen, wo sie besondere Vorteile erhalten, wenn sie sich dort ansiedeln (= Freihandelszone). So haben sich viele internationale Firmen in Manaus niedergelassen: Honda, Sanyo, Nokia, Samsung … Per Schiff werden die Einzelteile nach Manaus gebracht und dort zusammengebaut. Die fertigen Waren werden überwiegend in Südamerika verkauft. Die Vorteile sind so groß, dass die Erzeugerfirmen trotz der Zusatzkosten für den aufwändigen Transport gute Gewinne machen.
Zur Kautschukgewinnung wird die Rinde angeschnitten. Das milchige Harz wird in Schalen aufgefangen.
Manaus
Die Transamazônica
Größere Güter können nur mit dem Schiff transportiert werden. Die Transamazônica, eine Straße quer durch den tropischen Regenwald, wurde zwar gebaut, aber das Projekt gilt als gescheitert. Lange Straßenabschnitte sind unpassierbar geworden: Sie sind zugewachsen, weggespült oder überschwemmt.
Die Transamazônica bei Junco do Seridó, nordwestlich von Campina Grande, Brasilien.
Die Transamazônica zwischen Rurópolis und Uruará bei Aveiro, Brasilien.
Sogenannte Fischgräten-Abholzung entlang der Transamazônica östlich von Porto Velho in Brasilien. Dabei handelt es sich um versuchten Landraum für Landwirtschaft. Das ist eigentlich verboten, die Bolsonaro-Regierung hat aber Schritte gesetzt, dieses Verhalten zu legalisieren.
Arbeite mit dem Atlas: Benenne auf den Wirtschaftskarten der Kontinente Länder, in denen Kautschuk gewonnen wird. (Auch auf der Karte „Erde - Produktion von Rohstoffen“ zu finden.)
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Arbeite mit dem Internet: Recherchiere, welche Güter aus Kautschuk erzeugt werden.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Brasilien – Topographie
Atlasarbeit: Beschrifte die Karte nach der Checkliste.
Brasilien – Topographie
brasilien_topografie.pdf · 201 kB
Atlasarbeit: Beschrifte die Karte nach der Checkliste.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um ein Bild zu dieser Aufgabe hochzuladen.
Merke
Manaus ist die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas in Brasilien. Die Stadt verdankt ihre Entstehung Missionaren und der Gewinnung von Kautschuk aus dem Kautschukbaum des Regenwaldes.
