Der Hamburger Hafen

In Hamburg befindet sich der größte deutsche Seehafen (See = Meer, Seeschiffe sind Schiffe, die auf dem Meer fahren). Der Hafen ist 80 km vom Meer entfernt, kann jedoch von den meisten Schiffen über die Elbemündung erreicht werden. Schiffe mit höchstens 13 Meter Tiefgang können die Hafenbecken anlaufen.

Die Fläche des Hamburger Hafens beträgt 100 km². In den 65 Hafenbecken liegen bis zu 200 Seeschiffe. An den Kaimauern können alle Arten von Waren umgeschlagen (umgeladen) werden: Weizen, Bananen, Maschinen, Edelhölzer oder Rohöl. Nur die Supertanker sind zu groß für den Hamburger Hafen. Für sie sind Pumpanlagen in anderen Häfen errichtet worden.

Der Hamburger Hafen hat eine günstige Lage. Hier mündet die schiffbare Elbe, an der mehrere Industriestädte liegen. Die Güter kommen per Bahn, per LKW oder auch auf Schiffen, die auf den Flüssen oder auf den Kanälen fahren. Güter von der Donau jedoch werden über den Main-Donaukanal bis zum Rhein gebracht und dann im Hafen Rotterdam umgeschlagen.

Bereits vor der Küste wird die Fahrt der Schiffe bis zum Anlegeplatz mit Radaranlagen überwacht. Im Hafen dürfen die Schiffe nicht mit eigenem Antrieb fahren, weil die Schiffsschrauben das Wasser aufwühlen würden. Auch wären die Schiffe zu schwerfällig für Steuermanöver in den Hafenbecken.

Vor der Ankunft im Hafen werden bereits alle Einzelheiten festgelegt: Liegeplatz, Kräne, Platz für die Güter, die entladen werden müssen, sowie die Anzahl der Schlepper. Nun fahren diese dem Schiff entgegen, übernehmen den Schleppdienst und lenken das Schiff in das vorgesehene Hafenbecken, wo es festgemacht wird. Die Wasserschutzpolizei überprüft Pässe, Seefahrtsbücher und Besatzungslisten. Erst jetzt kann das Ausladen beginnen. Das soll möglichst schnell geschehen, weil eine hohe Hafengebühr bezahlt werden muss. Daher soll das Schiff gleich wieder mit neuer Ware „in See stechen“, damit es den Betreiberinnen und Betreibern nicht zu viel Geld kostet, sondern Gewinne bringt.