Die Entstehung der USA
Inhalt
Die Kolonisierung Nordamerikas
Vor mehr als 20 000 Jahren besiedelten die ersten Menschen Amerika. Sie entwickelten viele, teilweise hochstehende Kulturen. Diese Menschen wurden lange „Indianer“ genannt. Heute spricht man von „Native Americans“. Das heißt etwa „geborene Amerikaner“.
Ab 1600 siedelten sich Europäerinnen und Europäer in Amerika an. Großbritannien, Frankreich und Spanien gründeten große Kolonien in Nordamerika. 1776 erklärten die 13 britischen Kolonien an der Ostküste ihre Unabhängigkeit von Großbritannien. Es kam zum Krieg. Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) gewannen und wurden unabhängig. (Vgl. Link)
Die USA vergrößerten im 19. Jh. ihr Gebiet durch Eroberungen, Besiedelung und Kauf. Die „Native Americans“, also die einheimische Bevölkerung, wurde gewaltsam vertrieben, in blutigen Kriegen bekämpft und durch Krankheiten und Hunger geschwächt. Im 18. und 19. Jh. starben Millionen „Native Americans“ als Folge der europäischen Kolonisation. Die wenigen Überlebenden mussten in Reservate ziehen, wo sie entrechtet und in Armut leben mussten. Erst 1924 erhielten die „Native Americans“ die vollen Bürgerrechte. Heute leben etwa 2,5 Millionen „Native Americans“ in den USA.
Brief eines „Indianerhäuptlings“ an die Regierung der USA (um 1854)
Der große Häuptling in Washington sendet Nachricht, dass er unser Land zu kaufen wünscht. Das wird nicht leicht möglich sein, denn dieses Land ist uns heilig. Wir sind ein Teil der Erde, und sie ist ein Teil von uns. Die duftenden Blumen sind unsere Schwestern, die Rehe, das Pferd, der große Adler – sie sind unsere Brüder.
Der weiße Mann behandelt seine Mutter, die Erde, und seinen Bruder, den Himmel, wie Dinge zum Kaufen und Plündern. Die Luft ist kostbar für den roten Mann, denn alle Dinge teilen denselben Atem: das Tier, der Baum, der Mensch. Wir töten nur, um am Leben zu bleiben. Ich aber habe tausend Büffel gesehen, vom weißen Mann erschossen und zurückgelassen.
Wir werden das Angebot bedenken. Wir wissen, wenn wir nicht verkaufen, kommt wahrscheinlich der weiße Mann mit Waffen und nimmt sich unser Land. Wenn wir euch unser Land verkaufen, liebt es, so wie wir es liebten, erhaltet es für eure Kinder.
1878 in der Zeitung „Seattle Sunday Star“ veröffentlicht.
Nenne die Stellen in dem Brief, die zeigen, dass die „Native Americans“ eine ganz andere Sicht der Welt hatten als die Einwanderer.
Fasse diese Sicht zusammen.
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Bearbeite den Quellentext.
Erkläre, wer der „große Häuptling in Washington“ ist
Die „Native Americans“ wollen ihr Land eigentlich nicht verkaufen. Nenne ihre Gründe.
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Fasse zusammen, warum sie trotzdem überlegen, ihr Land an die USA zu verkaufen.
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Europäische Siedler, afrikanische Sklaven
Im 18. und 19. Jh. siedelten sich mehr als 30 Millionen Menschen aus Europa in den USA an. Sie wünschten sich ein besseres Leben ohne Armut und mehr religiöse Freiheit. Die Siedlerinnen und Siedler verdrängten die einheimische Bevölkerung immer weiter in den Westen. Im 19. Jh. wurden Eisenbahnen quer durch Nordamerika gebaut. Damals verloren die „Native Americans“ wieder ihr Land. Überall siedelten Europäerinnen und Europäer.
Im Süden der USA gab es schon lange Plantagen. Das sind große landwirtschaftliche Betriebe, die z. B. Tabak oder Baumwolle anbauen. Auf den Plantagen arbeiteten Millionen schwarze Sklavinnen und Sklaven. Im Norden dagegen entstanden moderne Städte und Fabriken. Hier brauchte man eher gut ausgebildete Fachkräfte.
Die Unterschiede zwischen nördlichen und südlichen Bundesstaaten führten 1861 zum Bürgerkrieg. Ein wichtiger Streitpunkt war die Abschaffung der Sklaverei. 1865 siegten die Nordstaaten. Die Sklaverei wurde abgeschafft. Die ehemaligen Sklavinnen und Sklaven waren nun frei. Aber sie kämpften noch lange um gleiche Rechte und ein besseres Leben.
Im 19. Jh. gab es in den USA die Legende, dass Gott die Siedlerinnen und Siedler beauftragt hätte, Amerika zu erobern und die Einheimischen zu vertreiben. Dahinter steht die rassistische Meinung, die Weißen wären wertvollere Menschen.
Tatsächlich wollten die meisten Siedlerinnen und Siedler ein besseres Leben: Wohlstand und Freiheit. Sie erreichten das auf Kosten der einheimischen Bevölkerung.
Das Bild zeigt, wie viele Weiße die Besiedelung Amerikas beurteilten. Interpretiere es.
Erkläre, ob es sich bei dem Bild um eine Quelle oder eine Darstellung handelt.
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Beschreibe das Bild. Welche Einzelheiten erkennst du? Erkläre, was sie bedeuten.
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Erörtere, wie die „Überlegenheit“ der Weißen bzw. die „Unterlegenheit“ der einheimischen Bevölkerung dargestellt wird
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Training
Welche sind Aussagen richtig oder falsch? Stelle die falschen Aussagen richtig.
Die ersten Menschen siedelten um 1500 in Amerika.
Richtigstellung wenn falsch:
Die Briten gründeten 13 Kolonien in Amerika.
Richtigstellung wenn falsch:
Die einheimische Bevölkerung nannte man früher „Indianer“ .
Richtigstellung wenn falsch:
Die britischen Kolonien schlossen sich zu den USA zusammen.
Richtigstellung wenn falsch:
Die USA gehören noch immer zu Großbritannien.
Richtigstellung wenn falsch:
Im 18. und 19. Jahrhundert wanderten nur wenige Europäer in die USA aus.
Richtigstellung wenn falsch:
Viele einheimische Völker verkauften ihr Land an die Kolonialisten.
Richtigstellung wenn falsch:
Die einheimische Bevölkerung wurde sehr schlecht behandelt.
Richtigstellung wenn falsch:
Nach einem Bürgerkrieg in den USA wurde die Sklaverei eingeführt.
Richtigstellung wenn falsch:
Beschreibe, analysiere und interpretiere das Gemälde. Erläutere, wie die beiden Kriegsparteien dargestellt werden.
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Merke
In Nordamerika entstanden viele Kolonien. Sie schlossen sich zu den USA zusammen und wurden von Großbritannien unabhängig. Im 18. und 19. Jh. siedelten sich Millionen Europäer in den USA an. Die einheimische Bevölkerung wurde immer wieder vertrieben. Nach einem Bürgerkrieg schafften die USA die Sklaverei ab (1865).