Religionen in alten Kulturen

Inhalt

  1. Frühe religiöse Vorstellungen
  2. Deutung des göttlichen Willens
  3. Training
  4. Merke

Frühe religiöse Vorstellungen

Schon die frühen Menschen dachten über die Natur und den Tod nach. Viele Dinge, die sie sich nicht erklären konnten, führten sie auf höhere Mächte zurück (z. B. Krankheiten oder Naturkatastrophen). Sie stellten sich vor, dass unsichtbare Geister ihr Leben beeinflussen. Um mit diesen Geistern in Kontakt zu treten und sie freundlich zu stimmen, entwickelten sich schon bei den Menschen der Frühgeschichte eigene Experten, die z. B. Druiden oder Seher genannt werden. Solche Schamanen gibt es auch bei den heute noch existierenden Naturvölkern.

In den Frühen Hochkulturen war die Religion sehr wichtig. Viele Menschen glaubten damals, dass die Göttinnen und Götter ihr Leben beeinflussen können.

Die Menschen beteten in prächtigen Tempeln zu ihren Göttinnen und Göttern. In den Tempeln brachten die Menschen auch Opfer dar. Zum Beispiel opferten sie Früchte oder Tiere.

Bildet Gruppen.

Jede Gruppe wählt einen Tempel aus der Liste unten. Recherchiert das Alter, die Religion, angebetete Gottheiten sowie mögliche andere Funktionen des Tempels. Präsentiert eure Ergebnisse in kurzen Referaten.

Knossos auf Kreta – Akropolis in Athen – Karnaktempel in Ägypten – Tikal in Mexiko – Artemistempel von Ephesos – Angkor Wat in Kambodscha – Borobodur in Indonesien

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Deutung des göttlichen Willens

Der Kontakt mit den Göttern war in allen frühen Hochkulturen so wichtig, dass es einen eigenen Beruf dafür gab. Die Priesterinnen und Priester waren sehr angesehen und hatten oft auch großen Einfluss im Staat.

Die Priester sollten den Willen der Göttinnen und Götter herausfinden und erklären (deuten). Dazu führten sie Rituale durch. Diese Rituale unterschieden sich von Kultur zu Kultur stark. Afrikanische Schamanen warfen z. B. Knochensplitter auf den Boden. Aus der Lage der Splitter lasen sie den Willen der Götter heraus. Im Mittelmeerraum schaute man die Gedärme von Opfertieren an. In Rom beobachteten Priester den Flug der Vögel usw.

Manche Menschen glauben, dass eine schwarze Katze Pech bringt und das Treffen mit einem Rauchfangkehrer Glück.

Andere glauben, dass die Sternenkonstellation bei der Geburt ihr Leben beeinflusst („Horoskop“). Berichte, ob es in deinem Leben Situationen gibt, in denen du Entscheidungen oder Ereignisse einer höheren Macht zurechnest.

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Beurteile den Glauben an das Schicksal oder an das Horoskop.

Die alten Griechinnen und Griechen befragten ein Orakel, um den Willen der Göttinnen und Götter zu erfahren und um Hilfe bei Entscheidungen zu bekommen. Das bekannteste Orakel war in der Stadt Delphi. In Delphi drangen vermutlich berauschende Schwefeldämpfe aus Erdspalten, die von den Priesterinnen eingeatmet wurden. In der daraus folgenden Trance sagten die Priesterinnen dann die Zukunft voraus. Diese Weissagungen waren aber oft unklar oder unverständlich und mussten erst von anderen Priesterinnen und Priestern gedeutet werden.

Krösus, König von Lydien, plante 546 v. Chr. einen Krieg gegen die Perser und befragte das Orakel. Die Antwort lautete: „Wenn Krösus den Grenzfluss überschreitet, wird er ein großes Reich zerstören.“

480 v. Chr. bedrohte ein mächtiges persisches Heer die griechische Stadt Athen. Die Athener erhielten vom Orakel die Weissagung: „Verteidigt euch hinter hölzernen Mauern.“

Herodot, Historien 1, 53, 3 bzw. 7, 141, 3f. Ü. d. A.

Einige Orakelsprüche wurden besonders bekannt.

Die Wahrheit ist dabei mit Legenden vermischt. Lies die Sprüche des Orakels oben und versuche zuerst, sie selbst zu deuten. Lies dann unten, was wirklich passierte.

Meine Deutung:

Lösungen

Fahre mit der Maus über den Text oder tippe ihn an, um die Lösung zu drehen.

Krösus bezog diese Weissagung auf das Perserreich, doch im folgenden Krieg ging sein eigenes Reich unter.

Die Athener gaben ihre Stadt daraufhin auf und zogen sich auf ihre Schiffe zurück. In der anschließenden Seeschlacht bei Salamis besiegten sie die Perser.

Training

Lies im Infoteil nach, wie die Menschen der Antike den göttlichen Willen deuteten.

Ordne dann die Zeichnung der jeweiligen Kultur zu.

Eine Religion ist eine Weltanschauung, in der der Glaube an übersinnliche Mächte (z. B. Göttinnen und Götter) im Zentrum steht. Religionen gaben und geben vielen Menschen einen Lebenssinn. In Europa fühlen sich aber immer weniger Menschen einer Religion zugehörig. Viele suchen einen anderen Lebenssinn.

Nimm an, du hast das Orakel von Delphi besucht und der Priesterin eine Frage gestellt.

Verfasse eine Kurzgeschichte, in der du beschreibst, wie ein Orakelspruch beim Orakel von Delphi abgelaufen sein könnte.

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Eines der Bilder oben zeigt ebenfalls den Orakelspruch.

Gib an, welches.

Vergleiche die Darstellung auf der Keramik sowie die Rekonstruktionszeichnung oben miteinander.

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede fallen dir auf?

Merke

Schon in der Frühgeschichte glaubten die Menschen an höhere Mächte. In den Hochkulturen entwickelten sich Religionen. Für die Gottheiten wurden Tempel errichtet. Die Priesterinnen und Priester waren für den Kontakt mit den Göttern zuständig.