Sklaverei nach der Antike

Inhalt

  1. Sklaverei und Leibeigenschaft
  2. Die Abschaffung der Leibeigenschaft
  3. Training
  4. Merke

Sklaverei und Leibeigenschaft

Das Christentum verbietet Sklaverei unter Christen. Als sich das Christentum in Europa verbreitete, wurde die Sklaverei wesentlich seltener. Europäische Sklavenhändler fingen aber weiterhin Menschen, die keine Christinnen und Christen waren, und verkauften sie als Sklavinnen und Sklaven. In anderen Teilen der Welt war die Sklaverei noch immer erlaubt. Zum Beispiel raubten muslimische Piraten Menschen, die an der Küste lebten, und versklavten sie.

Lies die Basisinfo oben. Beschreibe, wie christliche Sklavenhändler das Verbot der Sklaverei unter Christinnen und Christen umgingen.

Du bist nicht angemeldet.

Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.

In anderen Teilen der Welt gab es weiterhin Sklaverei. In den Gesellschaften am Indischen Ozean waren Sklavinnen und Sklaven ein Luxusgut und Statussymbol. Sie arbeiteten in reichen Häusern als exotische Bedienstete.

In der arabischen Welt wurden Sklaven auch zu Kriegern ausgebildet. In der Schlacht von Ain Djalut 1260 stoppte ein ägyptisches Heer von Sklavenkriegern erstmals den Vormarsch der Mongolen. Der Einsatz von Sklavenkriegern war aber gefährlich: Manchmal wurden Könige und Sultane von ihren eigenen Sklavenheeren gestürzt, wie z. B. der ägyptische Herrscher Al-Malik al-Mu‘azzam, der von den Mamluken (meist christliche Militärsklaven) gestürzt wurde.

Im christlichen Europa war die Sklaverei zwar verboten, aber viele Menschen lebten trotzdem fast so wie Sklaven. Im Mittelalter war die Leibeigenschaft weit verbreitet. Leibeigene waren Bäuerinnen und Bauern, die auf den Gütern eines adeligen Grundherrn lebten und arbeiteten. Sie mussten ihrem Grundherrn hohe Abgaben leisten und viele Tage im Jahr gratis für ihn arbeiten. Der Grundherr war auch Richter über seine Leibeigenen. Er konnte sie bestrafen, wie er wollte. Ohne Erlaubnis des Grundherrn durften Leibeigene auch nicht heiraten oder fortziehen.

Du kennst bereits eine Möglichkeit, wie Leibeigene im Mittelalter trotzdem Freiheit erlangen konnten. Erkläre, wie.

Die Abschaffung der Leibeigenschaft

Mit der Zeit bekamen die Grundherren immer mehr Rechte. Sie verlangten höhere Abgaben und ließen ihre Leibeigenen immer länger für sich arbeiten. Manchmal konnten die Bäuerinnen und Bauern kaum mehr auf ihren eigenen Felder arbeiten.

Ab dem 18. Jh. wurde auch die Leibeigenschaft als unmenschlich angesehen und abgeschafft. In Österreich endete die Leibeigenschaft 1781.

Die Abschaffung der Leibeigenschaft in Österreich

Wir, Joseph II., von Gottes Gnaden erwählter Römischer Kaiser, König in Ungarn und Böhmen etc., Erzherzog Österreich, etc. etc. entbieten Unseren Untertanen Unsere landesfürstliche Gnade und geben euch hiermit gnädigst zu vernehmen:

Da Wir in Erwägung gezogen, dass die Aufhebung der Leibeigenschaft auf die Landeskultur und Industrie, den nützlichsten Einfluss habe und dass Vernunft und Menschenliebe für diese Änderung das Wort sprechen, so haben Wir Uns veranlasst gefunden, von nun an die Leibeigenschaft gänzlich aufzuheben und hierunter den Untertanen Folgendes vorzuschreiben:

1. Jeder Untertan ist sich zu verehelichen berechtigt.

2. Jedem Untertan steht frei, auch von der Herrschaft hinwegzuziehen und sich anderswo niederzulassen.

3. Die Untertanen können nach Willkür Handwerke und Künste etc. erlernen und ihrem Nahrungsverdienst, da wo sie ihn finden, nachgehen.

4. Die Untertanen schulden dem Grundherren künftig keine eigenen Hofdienste (unbezahlte Arbeiten auf dem Hof des Grundherren) mehr. (…)

6. Zusätzliche Dienste und Abgaben können diesen Untertanen nirgends auferleget werden, da sie von jetzt an nicht mehr als leibeigene Menschen anzusehen sind.“

W. Kleindel, Urkund dessen – Dokumente zur Geschichte Österreichs von 996 bis 1955, Wien1984, S. 189. Vereinfacht und gekürzt.

Nenne die Gründe, die Joseph II. für die Abschaffung der Leibeigenschaft anführt.

Du bist nicht angemeldet.

Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.

Lies den Text genau.

Gib an, was die Rechte der Grundherren und die Pflichten der Leibeigenen vor der Abschaffung der Leibeigenschaft waren.

Du bist nicht angemeldet.

Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.

Arbeite die Unterschiede zwischen Sklaverei und Leibeigenschaft heraus.

Fertige eine Tabelle an und lade sie hier hoch.

Du bist nicht angemeldet.

Registriere dich oder melde dich an, um eine Datei zu dieser Aufgabe hochzuladen.

Training

Ordne die Formen der Ausbeutung den Bildern zu.

Stelle dir vor, du bist eine Leibeigene/ein Leibeigener.

Bis jetzt hast du für deinen Grundherrn hart gearbeitet. Du durftest nicht heiraten, weil deine Braut/dein Bräutigam für einen anderen Grundherrn arbeitet und dein Grundherr dich nicht wegziehen lassen wollte. Nun hast du im Dorf das neue Gesetz Josefs II. gesehen und dir vorlesen lassen.

Du möchtest deiner Braut/deinem Bräutigam einen kurzen Brief schicken, in dem du von der Abschaffung der Leibeigenschaft berichtest und erwähnst, was ihr jetzt alles machen könnt. Der Pfarrer aus deinem Dorf schreibt den Brief für dich.

Du bist nicht angemeldet.

Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.

Merke

Im mittelalterlichen Europa gab es die Leibeigenschaft. Leibeigene Bäuerinnen und Bauern verloren wichtige Rechte an ihren Grundherrn. In anderen Teilen der Welt bestand die Sklaverei auch im Mittelalter und in der Neuzeit fort.