Eine politische Diskussion führen
Täglich führen wir Gespräche, reden mit anderen Menschen, tauschen Gedanken aus, informieren uns und wollen unsere Meinung mitteilen.
Eine gute Gesprächs- und Diskussionskultur ist Basis jeder Gemeinschaft – egal ob in einer Familie, in der Klasse oder im Staat.
Gespräche, in denen Gedanken, Meinungen und verschiedene Informationen ausgetauscht werden, nennt man Diskussionen. Viele verschiedene Diskussionen innerhalb einer Gemeinschaft nennt man Diskurs. Solche Diskurse sind immer auch ein Ausdruck von Macht, da sie einen Überblick über die öffentliche Meinung zu einem bestimmten Thema geben.
Diskussionen und Diskurse sind in einer demokratischen Gesellschaft sehr wichtig und Teil der Meinungsfreiheit. Das heißt aber nicht, dass man andere beleidigen darf.
Eine Diskussion lebt von Argumenten. Alle, die etwas zum Thema beitragen oder ihre Meinung dazu sagen möchten, melden sich. Argumente sollten stets sachlich sein und begründet werden. Meist folgt auf ein Argument ein Gegenargument von einer anderen Person. Dieses Hin-und-Her nennt man „Pro und Contra“.
Führt in der Klasse eine Diskussion und folgt dabei der Basisinfo.
Themenvorschläge:
- Vor- und Nachteile von Haustieren
- Was spricht für, was spricht gegen Markenkleidung?
- Schule ohne Lehrerinnen und Lehrer?
- Wozu braucht man Taschengeld?
- Pro und Kontra von sozialen Medien
Halte hier die wichtigsten Informationen fest:
Gewähltes Thema:
Diskussionsleiterin/-leiter:
Darum bin ich dafür / dagegen:
Wichtigstes Argument:
Politische Urteile und Entscheidungen
Bevor du eine eigene politische Entscheidung treffen oder eine fremde beurteilen kannst, musst du dich über das Thema oder die Problemstellung informieren. Das kannst du etwa mit Zeitungen, Fernsehen, Online-Artikeln, einem Lexikon und so weiter tun.
Bei deinen politischen Entscheidungen spielt dein Standpunkt, deine Betroffenheit, deine Erziehung und viele andere Eigenschaften eine Rolle.
Nur weil jemand nicht deiner Meinung ist, heißt das nicht, dass die politischen Entscheidungen und Urteile dieser Person weniger „richtig“ sind. Diese Person hat einfach andere Erfahrungen in ihrem Leben gemacht. Bei der Beurteilung deren politischer Urteile solltest du also zwei Blickwinkel einnehmen: deinen eigenen und den deines Gegenübers.
Natürlich musst du die Ansichten anderer nicht teilen. Wenn du dich mit ihnen über politische Themen unterhältst, sind stichhaltige Argumente wichtig. Du solltest dabei beachten, dass sie von deinem Gegenüber verstanden werden und sie auf die eigentliche Problemstellung eingehen.
Gute Argumente zu haben, ist auch bei der Formulierung eines politischen Urteils wichtig – sie sind Teil der Begründung. Deine Betroffenheit oder Erfahrungen sind der andere Teil.
Erkläre, welchen Einfluss der eigene Standpunkt auf politische Urteile hat.
Wie würdest du entscheiden?
Lies dir die Statements unten durch und beurteile, was du von den Gesetzen hältst. Nimm Stellung zu den Standpunkten der Personen und erkläre deine eigenen Sichtweisen.
Angenommen, du könntest in Österreich alleine regieren. Kreuze an, ob du das Gesetz beibehalten oder abschaffen würdest, und begründe deine Entscheidung. Wertet anschließend an der Tafel die Entscheidungen aus und diskutiert über eure Urteile. Bewerte, ob die anderen Urteile gut begründet sind.
„Ich wollte mir von meinem Geburtstagsgeld ein neues Handy mit einem neuen Vertrag kaufen. Die Verkäuferin hat mir aber keines gegeben, weil meine Eltern den Vertrag unterschreiben müssen.“ – Lisa kritisiert das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch.
Meine Stellungnahme dazu:
Entscheide:
Begründung:
„Immer, wenn ich mit dem Moped fahre, muss ich einen Helm aufsetzen. Sogar, wenn ich nur wenige Meter zu meinem Kumpel Lukas fahre. Der Helm zerstört dauernd meine coole Frisur …“ – Tom kritisiert die Straßenverkehrsordnung
Meine Stellungnahme dazu:
Entscheide:
Begründung: