Aus Bewegung wird Strom

Inhalt

  1. Induktion
  2. Induktion im Alltag
  3. Training
  4. Merke

Induktion

Aus der Drehungbewegung wird Strom erzeugt

Bei einer Windkraftanlage wird aus der Drehbewegung des Rotors elektrischer Strom erzeugt. Aber auch bei Wasser- undDampfkraftanlagen wird elektrische Energie aus der Rotationsenergie der Turbine gewonnen.

Induktionsspannung

Schließe ein Voltmeter mit Zeiger (Ruhestellung in der Mitte
der Skala) an eine Spule an und stelle einen möglichst
kleinen Messbereich ein.

Was vermutest du passiert, wenn du einen Magneten
in die Spule hinein- und wieder aus ihr herausziehst?

Beobachte die Anzeige des Voltmeters.

Suche einen Zusammenhang zwischen Bewegungsrichtung, Richtung des Magnetfeldes und Schnelligkeit der Bewegung.

Verwende anschließend eine Spule mit einer größeren Anzahl an Windungen.

Gib an, was sich ändert.

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Das Prinzip

Bewegt sich ein Magnet relativ zu einem Stromleiter, so entsteht in dem Leiter eine elektrische Spannung. Sie heißt Induktionsspannung.

Zu einer Induktionsspannung kommt es z. B.,

  • wenn man einen Magneten in eine Spule hinein- oder aus ihr herausbewegt.
  • wenn man einen Magneten vor einer Spule rotieren lässt.
  • wenn man eine Spule vor einem feststehenden Magneten rotieren lässt.

Der Grund für die Induktionsspannung besteht in der Änderung des Magnetfeldes relativ zu einem Leiter.

Stelle Vermutungen an, wovon die Größe der Induktionsspannung abhängen kann.

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Induktionsspannung

Eine Induktionsspannung entsteht nicht nur durch Bewegung. Auch bei Wechselstrom ändert sich das Magnetfeld ständig und kann somit in einem Leiter Spannung erzeugen.

Größe und Richtung der induzierten Spannung ändern sich im Takt des Wechselstroms. Die in einem anderen Leiter induzierte Spannung wird z. B. beim Prinzip des Transformators genutzt. Selbstinduktion bedeutet, dass durch das sich ändernde Magnetfeld auch im eigenen Leiterkreis eine Induktionsspannungentsteht. Diese wirkt der ursprünglichen Spannung entgegen.

Induktion im Alltag

Induktionsherd

Bei einem Herd mit Induktionskochstellen befindet sich unter einem Glaskeramikkochfeld ein spiralig aufgerollter Kupferdraht. An diese Spule wird eine Hochfrequenzspannung von 25 000 Hz angeschlossen. Im Eisenboden des Kochtopfes werden dadurch Wirbelströme erzeugt. Diese erwärmen den Kochtopf. Die Hochfrequenz ist nötig, weil damit die Energieübertragung größer wird. Eine schnellere Änderung des magnetischen Feldes bewirkt eine größere Induktionsspannung.

Der Vorteil einer Induktionsheizung liegt darin, dass keine Kochplatte erwärmt werden muss, was automatisch zu Wärmeverlusten führt.

Elektrische Zahnbürsten

Die Akkumulatoren elektrischer Zahnbürsten werden durch Induktion aufgeladen. Auch hier findet die Energieübertragung über das magnetische Feld statt.

Zahlen auf Distanz

Die Nahfeldkommunikation (Near Field Communication, Abkürzung NFC) ermöglicht die Datenübertragung zwischen zwei elektronischen Geräten über eine Entfernung von wenigen Zentimetern. Dies geschieht mit Hilfe der elektromagnetischen Induktion in sehr kleinen Spulen. Diese sind auf einem flachen Kunststoffträger (Chip) aufgebracht. Solche Chips werden heute in Handys, Bankomat- und Kreditkarten verwendet. Zutrittskarten für Schilifte und Parkhäuser arbeiten auch mit NFC-Technik.

Automatisches Garagentor

Induktionsschleifen können z. B. erkennen, ob ein Auto darüber fährt. Sie bestehen aus Leitungen, die in die Fahrbahn eingebaut sind. Durch die Leitungen fließt Wechselstrom, der von einem Fahrzeugdarüber beeinflusst wird. Diese Änderung wird erkanntund kann in der Folge Aktionen auslösen. Man kann mit Hilfe von Induktionsschleifen Ampeln steuern oder Garagentore und Schranken öffnen.

Training

Induktionsherd

Für einen Induktionsherd benötigt man spezielle Kochtöpfe, deren Boden Eisen enthalten muss.

Teste mit einem Magneten (z. B. von einer Magnettafel), ob die Kochtöpfe bei dir zu Hause Eisen enthalten.

Langsamer Magnet

Du benötigst eine Rolle Alufolie und einen starken Magneten (Neodym-Magnet).

Halte eine Hand unter die aufrecht gehaltene Rolle und lass den Magneten durchfallen.

Beschreibe deine Beobachtung.

Führe zum Vergleich das Experiment mit einer leeren Kartonrolle aus.

Erkläre den Unterschied.

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Elektrische Zahnbürste

Bringe zwischen Ladestation und einer völlig entladenen elektrischen Zahnbürste ein Stück Alufolie an.

Überprüfe nach einiger Zeit, ob sie geladen wurde.

Finde eine Erklärung.

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Spule und Handy

Du brauchst dazu: eine Leuchtdiode, etwa 1 m Draht (Durchmesser ca. 0,5 mm), ein Mobiltelefon mit NFC-Funktion.

Die beiden Enden des Drahtstücks müssen blank sein (Isolierlack mit einem Messer abkratzen). Wickle den Draht um einen runden Gegenstand, z.B. ein Klebeband, sodass du 10 Windungen erhältst. Diese Wicklungen (Spule) musst du mit einem Stück Klebeband fixieren. Verbinde die beiden Enden mit den beiden Anschlüssen der Leuchtdiode.

Aktiviere am Mobiltelefon die NFC-Funktion (Einstellungen) und halte die Spule an die Rückseite des Handys.

Beobachte die Leuchtdiode. Finde eine Erklärung.

Hinweis: Bei aktivierter NFC-Funktion wird ein ständig wechselndes magnetisches Feld ausgestrahlt.

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Merke

Induktion – Zusammenfassung

Durch ein sich änderndes Magnetfeld wird in einer Leiterschleife eine Induktionsspannung erzeugt. Dabei wird Energie übertragen, was technisch genutzt werden kann. Die Richtung der Induktionsspannung hängt von der Bewegungsrichtung und von der Richtung des Magnetfeldes ab.