Mit einem Plus- oder Premium-Zugang kannst du dieses Element ansehen.
Radioaktivität um uns
Inhalt
Natürliche Radioaktivität
Atomkerne können zerfallen
Einige Atomkerne sind nicht stabil. Sie können unter Aussendung von Strahlung in andere Kerne zerfallen. Diese Strahlung hat mehr Energie als Licht oder UV-Strahlung und kann für den Menschen schädlich sein. Wenn wir in diesem Kapitel von Strahlung sprechen, meinen wir immer nur diese hochenergetische Strahlung.
Die Einheit für die Strahlung, die ein Körper aufnimmt, ist Sievert (Sv). Da meist sehr kleine Strahlungsmengen anfallen, werden sie häufig in Millisievert (mSv) angegeben.
In unserer natürlichen Umgebung gibt es verschiedenste Quellen für Radioaktivität. Die zerfallenden Kerne können sich im Gestein, aber auch in der Luft befinden.
Höhenstrahlung
Der Österreicher Viktor Hess erhielt für die Entdeckung der Höhenstrahlung 1936 den Nobelpreis für Physik. Die Höhenstrahlung kommt direkt aus dem Weltall zu uns oder entsteht durch Wechselwirkung von kosmischer Strahlung mit Atomen und Molekülen der Atmosphäre. Die Intensität der Strahlung nimmt mit der Höhe zu.
Im Mittel beträgt die Höhenstrahlung 0,3 – 0,5 mSv/Jahr. Auf dem Großglockner ist sie aber zehnmal so groß. Bei einer mehrstündigen Flugreise in 10 000 m Höhe ist die Belastung etwa 0,03 mSv.
Mehrstündige Flugreisen
Hier gäbe es mehr!
Berechne, wie viele mehrstündige Flugreisen man unternehmen darf, um unter der doppelten natürlichen Belastung durch Höhenstrahlung zu bleiben.
Terrestische Strahlung
Unterschiedliche Mineralien strahlen verschieden stark. Deshalb ist die von der Erde ausgehende (terrestrische) Strahlung in verschiedenen Gegenden Österreichs unterschiedlich hoch.
Sie beträgt im Mittel 0,2 – 0,4 mSv/Jahr.
Nahrung
Auch in der Nahrung befinden sich radioaktive Substanzen. Diese lagern sich teilweise im Körper ab und bestrahlen den Menschen von innen.
Ein Durchschnittswert für die aufgenommene Dosis ist etwa 0,2 – 0,4 mSv/Jahr.
Atemluft
Durch die Atmung werden radioaktive Gasteilchen mit eingeatmet, allerdings zum weitaus größten Teil sofort wieder ausgeatmet. Dennoch beträgt die Strahlenbelastung aus der Atemluft mehr als jene durch Nahrung und terrestrische Strahlung, nämlich etwa 1 – 2 mSv/Jahr.
Strahlenbelastung
Strahlenbelastung in Österreich
Die natürliche Strahlenbelastung in Österreich beträgt jährlich im Mittel etwa 3,8 mSv. Es gibt gesetzliche Richtlinien für erlaubte zusätzliche Belastungen. Diese sollen 1,7 mSv nicht überschreiten.
Zum Vergleich: Schwere Gesundheitsschäden mit vereinzelten Todesfällen treten ab 1 Sv auf.
Die natürliche Strahlenbelastung in Österreich (Höhenstrahlung und terrestrische Strahlung) ist sehr unterschiedlich. Sie beträgt von 0,32 mSv/Jahr in Apetlon im Burgenland bis 1,71 mSv/Jahr in Heidenreichstein (Niederösterreich). In der Abbildung ist die Belastung weiterer Orte eingezeichnet.
In Untersuchungen wurden Personen aus Gegenden mit hoher natürlicher Strahlenbelastung mit anderen aus Gegenden mit geringer Belastung verglichen. Dabei hat sich ergeben, dass sich die natürliche Strahlenbelastung auf die Bevölkerung nicht gesundheitsschädlich auswirkt.
Radon
Im Erdreich ist in sehr geringen Mengen radioaktives Radium enthalten. Radium zerfällt in das ebenfalls radioaktive Edelgas Radon. Dieses Gas steigt nach oben und bildet einen großen Teil der Belastung in der Atemluft. Es kann aber auch durch einen luftdurchlässigen Boden in den Keller von Häusern eindringen. Durch eine massive Bauweise des Gebäudes kann es schwer nach außen dringen und sich im Haus ansammeln und für den Menschen gefährliche Werte annehmen.
Hier gäbe es mehr!
Mit einem Plus- oder Premium-Zugang kannst du dieses Element ansehen.
Recherchiere, in welchen Gebieten von Österreich eine hohe bzw.
niedrige Radongefährdung herrscht. Wohnst du in einem dieser Gebiete? Diskutiere, welche Baumaßnahmen man setzen kann, um die Gefährdung in einem Haus niedrig zu halten.
Du bist nicht angemeldet.
Registriere dich oder melde dich an, um deinen Text zu dieser Aufgabe zu speichern.
Medizin
Vom Menschen verursachte Strahlenbelastung ist in den meisten Fällen mit medizinischen Untersuchungen und Behandlungen verbunden. Dabei können bei Behandlung von Tumoren Strahlenwerte auftreten, die weit über den natürlichen Belastungen liegen. Allerdings sind dabei in den überwiegenden Fällen nur Teile des Körpers betroffen.
Hier gäbe es mehr!
Mit einem Plus- oder Premium-Zugang kannst du dieses Element ansehen.
Training
Strahlungsbelastung
Hier gäbe es mehr!
Mit einem Plus- oder Premium-Zugang kannst du dieses Element ansehen.
Suche in der Abbildung die Orte mit der höchsten und der niedrigsten natürlichen Strahlenbelastung.
Hier gäbe es mehr!
Mit einem Plus- oder Premium-Zugang kannst du dieses Element ansehen.
Wort-Suchrätsel
Hier gäbe es mehr!
Mit einem Plus- oder Premium-Zugang kannst du dieses Element ansehen.
Markiere die richtige Antwort.
Merke
Radioaktivität um uns – Zusammenfassung
Hier gäbe es mehr!
Mit einem Plus- oder Premium-Zugang kannst du dieses Element ansehen.
In unserer natürlichen Umgebung gibt es radioaktive Substanzen, deren Strahlung uns ständig trifft. Die Strahlung ist allerdings so gering, dass man bisher keine gesundheitsschädliche Wirkung feststellen konnte. Größere Strahlenbelastungen können durch medizinische Untersuchungen und Behandlungen auftreten.