Erforschung des Weltalls

Die Entwicklung der Raumfahrt war zu Beginn ein Wettstreit zwischen den Supermächten USA und Sowjetunion. 1957 brachte die Sowjetunion mit Sputnik 1 (siehe nebenstehendes Bild) den ersten Satelliten und 1961 mit dem Russen Juri Gagarin den ersten Menschen ins All. In den USA wurde die Weltraumorganisation NASA gegründet und brachte 1969 die Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin (siehe Foto) mit der Apollo-11-Mission auf den Mond.

Die erste Raumstation der UdSSR Soljut 1 wurde 1971, später wurde die Raumstation MIR ins All gebracht. Die NASA entwickelte das Space-Shuttle, eine wiederverwendbare Raumfähre, und brachte ihre Raumstation Spacelab ins All. Alle diese Raumstationen sind mittlerweile wieder zur Erde gestürzt. Jetzt arbeiten alle Länder gemeinsam in der Internationalen Raumstation ISS.

Von Sonden zum Mars wurden Fahrzeuge auf der Marsoberfläche (Marsrover) abgesetzt, die teilweise heute noch im Einsatz sind und per Funk von der Erde aus gesteuert werden.

Die Erforschung der äußeren Planeten unseres Sonnensystems erfolgte erst später. Berühmt wurden die Sonden Pioneer und Voyager. Pioneer 10 wurde 1972 gestartet und erreichte den Planeten Jupiter und den äußeren Bereich unseres Sonnensystems. Sie sendete 2003 zum letzten Mal Daten zur Erde. Mit Pioneer 11 wurden Jupiter und Saturn erreicht.

1977 wurden die beiden Sonden Voyager 1 und Voyager 2  (siehe nebenstehendes Bild) ins All geschickt. Sie senden immer noch regelmäßig Daten zur Erde und führen eine Metallplatte mit Informationen für Außerirdische mit sich.

Die Europäische Weltraumorganisation ESA (European Space Agency) wurde 1975 gegründet. Ihre Trägerraketen haben den Namen Ariane. Sie werden in Kourou (in Französich-Guayana) in der Nähe des Äquators gestartet. Die Grundgeschwindigkeit der Rakete ist dort aufgrund der Erdrotation am größten und deshalb benötigt sie weniger Treibstoff.

Die ESA bringt immer wieder Satelliten ins All und Astronauten zur ISS.

Die Internationale Raumstation ISS (International Space Station) ist ein Projekt, das von 16 Nationen weltweit betrieben wird. Sie stellt ein ständig bemanntes Forschungslabor dar, in dem der Einfluss der Schwerelosigkeit getestet wird.

Dabei geht es um die Auswirkungen auf Menschen, aber auch auf physikalische, chemische und biologische Prozesse.

Die ISS unterstützt auch die Beobachtung der Erdoberfläche aus dem Weltall.

Auf ihrer annähernd kreisförmigen Umlaufbahn in 400 Kilometern Höhe umrundet die Raumstation die Erde in 90 Minuten. Die Raumstation besteht aus etlichen Modulen und hat eine Masse von 450 Tonnen. Die einzelnen Module wurden getrennt ins All geschossen und dann zusammengesetzt. Das erste Modul der ISS wurde 1998 ins All geschickt. Seit dem Jahr 2000 ist die Raumstation immer besetzt.

Die Stromversorgung der Raumstation erfolgt durch Solarpaneele ausschließlich über Sonnenenergie. Für Reparaturarbeiten müssen die Astronauten zeitweise auch die Raumstation verlassen und dabei Raumanzüge tragen.