Landwirtschaft und Industrie

Durch verschiedene Formen der Bodennutzung entstehen unterschiedliche Flurformen. Es gibt Äcker, Wiesen für die Viehhaltung, Obst- und Weingärten, Hecken und Wälder. Weite Teile Österreichs sind von ihnen bedeckt.

Klima und Bodenqualität bestimmen die Art der Bodennutzung. Ackerbau wird vor allem im Osten Österreichs, im Alpenvorland und im Klagenfurter Becken betrieben. Im Granit- und Gneishochland wachsen robustere Pflanzen wie z. B. Erdäpfel und Gerste.

Das Klima in den Alpen ist für den Ackerbau ungünstig. Daher wird hier hauptsächlich Viehwirtschaft betrieben. Viele Rinder und Schafe sind während des Sommers auf den Almen. Dort finden sie reichlich frisches Gras gemischt mit würzigen Kräutern. Das wiederum führt dazu, dass zahlreiche qualitativ hochwertige Milch- und Fleischprodukte entstehen.

In manchen Regionen werden spezielle Sonderkulturen angebaut, für die die Bedingungen in diesem Gebiet besonders vorteilhaft sind. In der Wachau wachsen z. B. Marillen und Wein hervorragend, Gurken im nördlichen Weinviertel und Äpfel in der Oststeiermark.

Auch Wälder werden bewirtschaftet und das gewonnene Holz wird entweder für die Energiegewinnung oder für die Möbelproduktion verwendet.

Die Bäuerinnen und Bauern in Österreich bewirtschaften nicht nur das Land, sondern sie pflegen auch gleichzeitig die Landschaft. Dies hat eine große Bedeutung, da viele Landschaften gleichzeitig Erholungsgebiete für den Tourismus sind.

Die Zahl der bäuerlichen Betriebe nimmt ab, weil es immer schwieriger wird, als Landwirtin oder Landwirt wirtschaftlich zu überleben. Deshalb betreiben immer mehr Bäuerinnen und Bauern ihren Bauernhof als Nebenerwerb oder sie verpachten ihren Wirtschaftsgrund.

Industrieräume entstehen dort, wo es für Betriebe gute Voraussetzungen gibt. Wichtig ist, dass entsprechende Transportwege vorhanden sind: Bahn, Autobahn oder Schnellstraße, schiffbarer Fluss.

Des weiteren sollten genügend Arbeitskräfte in der Nähe zur Verfügung stehen. Oft gibt es in bestimmten Gebieten auch Förderungen für Betriebsgründungen.

Die Qualität der in Österreich produzierten Waren ist sehr hoch. Das hilft dabei, am Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Viele Waren werden ins Ausland verkauft.

Etliche Betriebe verlegen ihre Produktion oft in andere Länder, weil die Arbeitskräfte dort billiger sind und somit die Produktionskosten sinken.