Raumordnung

Familie B. träumt von einem Einfamilienhaus mit großem Garten. Es soll etwas abseits von einer Siedlung stehen, am besten am Waldrand, rund 500 Meter von den nächsten Häusern entfernt.

Familie B. würde am liebsten einen Bungalow mit zwei Erkern bauen. Weil es ein schönes Haus sein soll, das man schon von weitem sieht, will Familie B. keine Bäume pflanzen.

Der Wunsch nach einem Haus abseits von Siedlungen wird nicht in Erfüllung gehen. Dafür sorgen Gesetze, die unsere Landschaft vor weiterer Zersiedelung schützen sollen. Leider sind in der Vergangenheit auch Fehler passiert, die kaum mehr gutzumachen sind. Manchmal hielt man sich nicht an die Vorschriften, in anderen Fällen wurde die Baugenehmigung zu leichtfertig erteilt.

Dies sollte uns allen bewusst sein: Landschaft ist schnell verbraucht. Zu schnell.

Eine Raumordnung ist eine planmäßige Ordnung zur Entwicklung und Sicherung von Grund und Boden (Raum). Dazu gibt es spezielle Raumordnungsgesetze der Bundesländer. Diese dienen dazu, dass bestimmte Raumfunktionen eingehalten werden. So dürfen z. B. an bestimmten Stellen keine Häuser gebaut werden, da es sich um Ackerland handelt.

Flächenwidmungspläne richten sich nach der Raumordnung und geben an, wo Wohngebäude, Gewerbebetriebe, Straßen, Parkplätze usw. gebaut werden dürfen. Wichtig bei diesen Plänen sind die Bedürfnisse der Bevölkerung.

Jede Gemeinde regelt ihre Bebauung selbst, die Mitglieder des Gemeinderates stimmen darüber ab. So werden oft die Formen und Farben von Gebäuden, die Art des Daches, die Anzahl der Stockwerke und die Gestaltung der Gärten in Bebauungsplänen festgelegt.