Farben in der Natur

Ein Regenbogen kann dann entstehen, wenn das weiße Sonnenlicht auf Wassertropfen fällt. Die Farbaufspaltung geschieht durch Brechung und Reflexion des Lichts an und in den Tropfen. Farbige Lichtstrahlen verlassen den Tropfen unter verschiedenen Winkeln. So entstehen farbige Bereiche am Himmel.

Einen Regenbogen kann man nur sehen, wenn man der Sonne den Rücken zukehrt.

Manchmal kann man außerhalb einen zweiten Regenbogen mit geringerer Intensität sehen. Die Farbfolge ist bei diesem umgekehrt.

Beide Phänomene entstehen durch die Atmosphäre. Auf dem Mond, der keine Atmosphäre besitzt, ist der Himmel schwarz.

Der Himmel erscheint uns im Sonnenlicht deshalb blau, weil das Licht an den Teilchen in der Atmosphäre abgelenkt (gestreut) wird. Der blaue Anteil wird stärker gestreut und überlagert die anderen Farben.

Wenn die Sonne tiefer am Horizont steht, also am Abend, wird das Licht rötlicher. Sogar der Himmel verfärbt sich rot. Der Grund ist, dass das Licht eine viel größere Strecke durch die Atmosphäre zurücklegen muss. Der blaue Anteil wurde überwiegend abgestrahlt und ist damit geringer. Ins Auge des Beobachters fällt vor allem rotes Licht.

In den Blättern von Pflanzen sind mehrere Farbstoffe eingelagert, am meisten das Chlorophyll, das intensiv grün leuchtet. Durch das Chlorophyll wird in den Pflanzen Sonnenlicht in chemische Energie umgewandelt. Bei vielen Pflanzen baut sich im Herbst das Chlorophyll ab, und die schwächeren roten und braunen Farben werden sichtbar.

Die Farbe von Blüten soll Tiere, wie Insekten, anlocken. Daher sind Blüten fast immer hell weiß oder leuchtend bunt. Dafür muss in der Blüte ein Farbstoff erzeugt werden.

Viele Tiere möchten durch ihre Farbe in der Umgebung unsichtbar sein. Dazu erhält z. B. der Schneehase im Winter ein weißes Fell, während er im Sommer braun ist. Manche Tiere möchten durch ihre Farbe auffallen, um damit z. B. zu zeigen, dass man sich vor ihnen in Acht nehmen sollte. Bei vielen Tierarten ist das Männchen besonders hervorstechend gefärbt, um damit Weibchen anzulocken.

In unseren Haaren ist der braune Farbstoff Melanin eingelagert, je mehr Melanin, desto dunkler sind die Haare. Im Alter wird weniger Melanin produziert, die Haare werden heller. Einlagerungen von feinen Luftbläschen ergeben zusätzlich einen silbrig-weißen Glanz.